Bilderstreit in Bad Leonfelden

Im Mühlviertel tobt ein Streit um zwei verschwundene Bilder. Die Besitzer der Werke von Klemens Brosch und Anton Lutz sind davon überzeugt, sie verborgt zu haben. Derjenige, der sich die Bilder ausgeliehen haben soll, streitet das ab.

Vor drei Jahren soll der Leiter eines Bad Leonfeldener Museums die Werke renommierter oberösterreichischer Künstler für eine Ausstellung über die Stadt ausgeliehen haben. Das behauptet Werner Lehner. Der 74-jährige Leonfeldener Heimatforscher vermisst ein Aquarell-Bild von Anton Lutz aus dem Jahr 1917, auf dem das Leonfeldener Rathaus zu sehen ist. Das Werk ist aber plötzlich verschwunden, und als er nachgefragt habe, sei ihm gesagt worden, dass das Bild nicht mehr auffindbar sei, sagt Werner Lehner.

Bilder im Wert von jeweils 1.000 Euro

Das vermisste Bild soll etwa 1.000 Euro wert sein. Das Schicksal von Herrn Lehner teilt auch Historiker Felix Manzenreiter. Der 81-jährige hat, im guten Glauben, wie er sagt, dem Leonfeldener Museumsleiter auf dessen Bitte eine Federzeichnung von Klemens Brosch geborgt.

Streit um verschwundene Bilder

„Das war für mich schon ein Schock, dass ich diese Zeichnung nicht mehr bekommen habe.“

Jetzt wollte Manzenreiter das Bild, das ebenfalls etwa 1.000 Euro wert sein soll, wieder. Im Herbst soll es in Linz ausgestellt werden. Für ihn habe das Bild aber nicht nur einen materiellen sondern vor allem einen ideellen Wert, so der Historiker im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Das war für mich schon ein Schock, dass ich diese Zeichnung nicht mehr bekommen habe.“

Bad Leonfelden

ORF

Bad Leonfelden im Bezirk Urfahr-Umgebung

Lehner und Manzenreiter setzen damals aber keine Leihverträge mit dem Museumsleiter auf, weil sie ihm vertraut hätten, wie beide sagen. Der angesprochene Museumsleiter behauptet gegenüber dem ORF, die Werke nicht ausgeliehen zu haben und werde wegen der Vorwürfe gegen ihn einen Anwalt beiziehen.