Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft

Auch wenn sich die Situation in den Hochwassergebieten am Inn leicht entspannt hat, sind die Einsatzkräfte am Freitag weiter in Alarmbereitschaft. Denn am Wochenende soll es wieder teils schwere Regenschauer und Gewitter geben.

Neben der am schwersten vom Hochwasser betroffenen Region Niederbayerns, in und um Simbach, ist man auch in Oberösterreich in Alarmbereitschaft. Freitagnachmittag und am Wochenende werden vor allem im Mühl- und Innviertel teils kräftige Regenschauer und Gewitter erwartet. In Bayern gibt es unterdessen ein siebentes Todesopfer.

Aufarbeiten der Schäden im Innviertel

Donnerstagnachmittag entspannte sich die Lage im Innviertel laut Feuerwehr. Für die Einsatzkräfte der Bezirksfeuerwehr Braunau war der Mittwoch noch immer Ausnahmezustand, galt es am Donnerstag, die massiven Schäden aufzuarbeiten.

Land OÖ und AK versprechen finanzielle Hilfe

Das Land und die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich versprechen rasche finanzielle Hilfe für Hochwassergeschädigte. Die Antragstellung für die Hilfe aus dem Katastrophenfonds des Landes ist ab sofort über das Gemeindeamt möglich. Weiters können AK-Mitglieder finanzielle Direkthilfe bzw. einen zinsenlosen Kredit beantragen.

Braunau hilft Simbachern

In Braunau hilft man weiter den Nachbarn in Simbach. 48 Hochwasseropfer aus Bayern bekommen vorübergehend eine Unterkunft im neuen Flüchtlingsquartier Munderfing. 20 pflegebedürftige Menschen aus dem Hochwassergebiet können in den fünf Pflegeheimen des Bezirks untergebracht werden, hat Bezirkshauptmann Georg Wojak am Freitag bekanntgegeben.

Zahlreiche Hangrutschungen

Rund 50 Feuerwehrleute hätten am Donnerstag bereits seit den frühen Morgenstunden vor allem mit Pumparbeiten alle Hände voll zu tun gehabt, hieß es von einem Sprecher. Zwar sei die Situation insgesamt unter Kontrolle, aber: „Die besonderen Herausforderungen waren - neben den normalen Absicherungen von Verkehrswegen -, die Hangrutschungen in den Griff zu bekommen.“

Zerstörungen in Simbach überall sichtbar

Das Ausmaß der Zerstörung ist in Simbach am Inn überall sichtbar. Die Grenzstadt, die nur wenige Meter von Braunau entfernt liegt, kämpft weiter gegen die Wasser- und Schlammmassen. Auch am Donnerstag waren die Menschen bis in die späten Abendstunden damit beschäftigt, die Straßen von Müll und Schlamm zu befreien. Auch kreisten Rettungshubschrauber über der Stadt und befreiten Menschen von Dächern.

Leiche eines 65-Jährigen gefunden

Auch im bayrischen Nachbarort Triftern waren am Tag nach der Flut noch rund 100 Haushalte ohne Strom. In Bayern gab es bereits sechs Todesopfer bis Donnerstagnachmittag durch die Unwetter. Die Polizei fand in Simbach die Leiche eines 65-jährigen Mannes. Freitagnachmittag wurde bei einer aktuellen Pressekonferenz bekanntgegeben, dass sich die Zahl der Todesopfer auf sieben erhöht habe.

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