Großbrand im Schloss durch Zigarette

Der Großbrand in Schloss Ebenzweier in Altmünster (Bezirk Gmunden) ist durch eine oder mehrere Zigaretten ausgelöst worden, so das vorläufige Ermittlungsergebnis der Polizei. Der Schaden an dem 700 Jahre alten Gebäude kann noch nicht beziffert werden.

Es waren Rauchwaren, vermutlich eine oder mehrere Zigaretten, hieß es in dem Protokoll der Polizei am Dienstagnachmittag. „Der Brand wurde vermutlich durch das Einbringen einer Zündquelle im Außenbereich des Rosengartens von einer bisher unbekannten Person verursacht“, heißt es in dem Protokoll. Daher sind die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt noch nicht abgeschlossen worden.

Dachstuhl und Mansarde brachen in sich zusammen

Die Nachlöscharbeiten in der Brandruine des Schlosses, in dem das Internat der gastgewerblichen Berufsschule untergebracht war, gingen am Dienstag weiter, so der Einsatzleiter der Feuerwehr Altmünster Christian Gruber. Dachstuhl und Mansarde waren durch das Feuer regelrecht in das zweite Obergeschoss gefallen, sagte Gruber Dienstagmittag in Radio OÖ.

Schloss einsturzgefährdet

In diesem Bereich seien noch zahlreiche Glutnester, aber „absolut keine Chance daran zu denken, dass man einen Innenangriff starten kann“. Das Gebäude ist einsturzgefährdet und müsse erst von Statikern geprüft werden.

Gruber zollte gleichzeitig den Hilfskräften großes Lob für den unermüdlichen Einsatz. Bis zu 29 Feuerwehren mit knapp 450 Mann kämpften gegen die Flammen. „Das sind Ereignisse, wo man hofft, dass sie nie eintreten.“

Efeu an Säule in Brand geraten

Der Efeu an einer Säule im Eingangsbereich hatte aus vorerst ungeklärter Ursache Montagmittag zu brennen begonnen. Wegen des starken Windes griffen die Flammen schnell auf den Dachstuhl über. Erst nach zehn Stunden gelang es den Feuerwehren, den Brand einzudämmen. Die Höhe des Millionenschadens sei noch nicht abschätzbar, hieß es.

Schulbetrieb eine Woche eingestellt

Verletzt wurde bei dem Großbrand niemand. Schüler und Mitarbeiter des Internats waren rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Die Schule bleibt aber bis 18. Mai geschlossen, bis dahin sollen Ersatzunterkünfte zur Verfügung stehen.

Rund 150 können in einem Internat in Kremsmünster unterkommen, 20 in der Berufsschule in Altmünster. Auch gibt es bereits eine Initiative, die Gastfamilien in der Stadt sucht. Das Schuljahr kann aber abgeschlossen werden, auch wenn erst am 8. statt wie ursprünglich am 1. Juli, so die Direktorin Helene Lindner.

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