Ex-Vizebürgermeisterin kassierte zu viel

128.000 Euro brutto - also 3.000 Euro monatlich - hat die frühere Vizebürgermeisterin Anna Eisenrauch (ÖVP) in ihrer Amtszeit von 2009 bis 2013 zu viel Gehalt bekommen. Der Fall kam erst jetzt ins Rollen, und noch sind Fragen offen.

Ungeklärt ist noch, wieso der Fall so lange auf dem Schreibtisch des ehemaligen Welser Bürgermeisters Peter Koits (SPÖ) liegen geblieben ist. Bereits 2013 hatte die ehemalige Vizebürgermeisterin Eisenrauch eine Selbstanzeige erstattet - mittlerweile ist der Fall verjährt, somit hat die Stadt keine Rechtsmittel mehr in der Hand, um die 128.000 Euro wieder zurückzubekommen. Trotzdem konnte ein Kompromiss erreicht werden, sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) gegenüber Radio Oberösterreich.

Rabl zu Einigung über Zahlung

In ihrer Funktion als Vizebürgermeisterin bezog Eisenrauch zwischen 2009 und 2013 das volle Gehalt. Aber als Pensionistin hätte sie ihre Funktion nur im Nebenberuf ausüben dürfen. Demnach wurden ihr monatlich etwa 3.000 Euro zu viel ausbezahlt.

Eisenrauch zahlt an Wels

Einen Betrag im dreistelligen Bereich wird Eisenrauch in Raten monatlich an die Stadtkasse zahlen, so Rabl. Erst in seiner Amtszeit hatte er den Fall wieder ins Rollen gebracht und ein Rechtsgutachten beauftragt. Damit so etwas aber nicht wieder vorkommt, setzt Rabl nun weitere Maßnahmen.

Rabl zu interner Prüfung

In den kommenden zwei Wochen werden alle derzeitigen und früheren Mitglieder des Welser Stadtsenats und ihre Gehälter überprüft. Eisenrauch selbst wollte zu der Causa nichts mehr sagen.