Öffnungszeiten in Kirchen in Diskussion

Nach dem Raubüberfall auf den Pfarrer und seine Sekretärin im Pfarrheim Laakirchen laufen die Ermittlungen. Beim Landeskriminalamt arbeitet man an einem neuen Sicherheitskonzept für Kirchen und Pfarrämter. Auch eine Änderung der Öffnungszeiten steht zur Diskussion.

Zwei Eindringlinge fesselten, wie berichtet, den Pfarrer und seine Sekretärin mit Kabelbindern und Klebebändern und plünderten den Safe. Ein weiterer Täter wartete draußen in einem Fluchtauto. Das Trio soll etwa 3.000 Euro erbeutet haben.

„Kann auch nicht um Mitternacht einkaufen“

Ewald Kronawitter, von der Abteilung Prävention im Landeskriminalamt, schult kirchliche Mitarbeiter in Sicherheitsfragen. „Grundsätzlich ist eine Kirche ein offenes Haus, und das soll auch so sein. Aber es gibt mehr zu schützen als nur Sachwerte: Auch Personen können gefährdet sein“, sagte Kronawitter.

Kronawitter forderte eine Bewusstseinsbildung bei der Diözese und der Pfarre - aber auch bei der Bevölkerung. „Es ist ja auch nicht möglich, dass ich um Mitternacht einkaufen gehe.“ Deshalb könne er nicht nachvollziehen, warum die Kirche rund um die Uhr geöffnet sein sollte.

Sicherheitskonzept in Arbeit

Außerdem seien auch weitere technische Sicherheitsmaßnahmen notwendig, so Kronawitter. Diese seien zwar teuer, aber man könne auch mit wenigen Mitteln einen Pfarrhof sichern, wie etwa mit einem Zusatzschloss.

Nun geht es darum, diese Pläne umzusetzen. Seit Donnerstag arbeitet Kronawitter mit einem 80-köpfigen Team des Landeskriminalamts an einem Konzept zum Thema Sicherheit. Gemeinsam werden sie der Diözese diese Arbeit vorstellen.

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