Weiter Kritik an Registrierkassenpflicht

Viel Kritik gibt es weiterhin an der Registrierkassenpflicht, die ab Jänner gelten soll. Und jetzt stellt sich heraus, dass die Softwarehersteller für die Kassen die Flut an Anfragen und Aufträgen nicht bis Jahresbeginn erledigen können.

Die Nachfrage an Softwarelösungen für die gesamte Wirtschaft sei riesig, sagt der Geschäftsführer der Sparte Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer OÖ, Peter Frömmel: „Bei den derzeit bestehenden Anbietern von Softwarelösungen ist der Markt derzeit sehr, sehr voll bis zum Teil überfüllt. Es brauchen fast alle Betriebe, jedenfalls mit einem großen Dienstleistungsanteil wie in der Gastronomie, eine eigens zugeschnittene Lösung. Dementsprechend viel Zeit beansprucht das.“

„Viele Einzellösungen“

Das Aufwändige seien die vielen Einzellösungen: „Wenn ein Gastronomiebetrieb einen normalen Betrieb in der Gaststube hat, dann ist das ein Teil. Hat der Betrieb dann noch einen Saal im ersten Stock oder einen Gastgarten, muss man da schon wieder Zusatzlösungen anbieten. Und das ist eben aufwändig.“

Straffreiheit im ersten Jahr angekündigt

Bis Anfang Jänner dürfte sich die Umsetzung der Registrierkasse daher nicht mehr ausgehen. Deshalb habe Finanzminister Hansjörg Schelling (ÖVP) für das erste Halbjahr Straffreiheit angekündigt, so Frömmel: „Wenn man für das zweite Quartal 2016 nachweisen kann, dass man alles unternommen hat, um eine Lösung für den Betrieb herbeizuführen, das aber nicht funktioniert hat, weil es der Markt einfach nicht hergegeben hat.“