Verschwundene Bilder: Linz geht in Berufung

Der Rechtsstreit um drei bei der Stadt Linz verschwundene Bilder von Egon Schiele und Gustav Klimt ist noch nicht beendet. Die Stadt Linz geht gegen das Urteil, Zahlung von über acht Millionen Euro, in Berufung.

Am Montag gab Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bekannt, dass die Stadt Linz nach Beratungen mit Juristen und Kunstexperten beschloss, das Urteil anzufechten. Man zweifle nach wie vor an der Echtheit, speziell des teuersten, der drei verschwundenen Bilder.

Jahrelanger Streit zwischen Linz und Erben

Der Streit um eine Klimt-Zeichnung mit dem Titel „Zwei Liegende“, sowie ein Aquarell mit der Bezeichnung „Junger Mann“ und ein Ölgemälde mit dem Titel „Tote Stadt“ von Egon Schiele zieht sich schon seit Jahren hin. Ausgangspunkt war eine Übernahmebestätigung des damaligen Leiters der Neuen Galerie der Stadt Linz - Walter Kasten - an Olga Jäger. Die soll Jäger dafür bekommen haben, dass sie die vier Werke der Künstler aus dem Jahr 1951 der Neuen Galerie (heute LENTOS) lieh.

Als die Erben Jägers vor Jahren diese Übernahmebestätigung fanden, machten sie ihren Anspruch geltend. Doch die Bilder waren spurlos verschwunden. In einem Fall verurteilte der oberste Gerichtshof die Stadt Linz bereits vor vier Jahren zu einer Zahlung von 100.000 Euro. Seither ging es in mehreren Verfahren um die anderen drei Kunstwerke.

Berufung und Vergleichsverhandlungen

Dass die Stadt für sie bezahlen muss, ist bereits rechtskräftig ausjudiziert, strittig ist noch wieviel. In der Vorwoche verurteilte das Landesgericht Linz die Stadt zu einer Zahlung von über acht Millionen Euro, was die Stadt aber nicht akzeptierte. Parallel zur Urteilsanfechtung, so Luger, werde man Vergleichsverhandlungen anstreben.

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