Teile der FMT-Gruppe vor Insolvenz

Die Welser Ferro Montage Technik (FMT) Gruppe wird diese Woche bei Gericht vier Gesellschaften zur Insolvenz anmelden. Der von Kunstsammler Heinz Josef Angerlehner gegründete Anlagenmonteur nennt Liquiditätsprobleme als Grund für den Antrag auf Sanierung.

Insgesamt sind 544 Mitarbeiter betroffen, teilte FMT am Montag mit: Die Ferro Montagetechnik GmbH mit 273 Mitarbeitern, die Doubrava Industrieanlagenbau GmbH mit 46 Mitarbeitern, die Personal Assistance GmbH mit 58 Mitarbeitern, die alle ihren Sitz in Wels haben sowie die FMT-Industrieservice GmbH mit 167 Mitarbeitern, die sich in Werndorf bei Graz befindet.

Dienstnehmer beim AMS angemeldet

Die Dienstnehmer sollen vorsorglich beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet werden. Als Ursache für die Zahlungsunfähigkeit nennt das Unternehmen „Altlasten, ein schwieriges Marktumfeld und Zahlungsausfälle“. Aber auch ein Rückgang bei Neuinvestitionen insbesondere am Energiemarkt und im Kraftwerksbau führte zur Pleite.

Privatmuseum nicht betroffen

Zuletzt gab es bei FMT, die vor 35 Jahren gegründet worden war, mehrere Wechsel in der Führungsmannschaft. Heuer verließ Angerlehners Sohn, der als Nachfolger aufgebaut werden sollte, das Unternehmen. Er kandidiert bei der Landtagswahl kommenden Sonntag für die ÖVP. Das Privatmuseum, das Heinz Josef Angerlehner vor zwei Jahren in Thalheim bei Wels eröffnet hat, soll von der Insolvenz nicht betroffen sein.

Sanierungsverfahren als Chance

Die FMT Gruppe wird im Laufe dieser Woche bei den Landesgerichten Wels und Graz Anträge auf Einleitung von Sanierungsverfahren mit Fremdverwaltung bei vier Gesellschaften stellen. Der endgültige Stand der Aktiva und Passiva wird derzeit noch erhoben. Das Sanierungsverfahren soll eine Chance für eine Restrukturierung und einen Neustart der Gesellschaften sein. Ziel ist der Erhalt der Firmen und der meisten Arbeitsplätze, hieß es.