Suche nach Flüchtlingsquartieren auf Hochdruck
Pühringer telefonierte am Montag mit seinem bayrischen Kollegen Ministerpräsident Horst Seehofer und versichert, dass die Grenzen nicht dicht sind, dass also weiter Flüchtlinge über Oberösterreich nach Deutschland gelangen können.
Seehofer: Kontrollen für „geordnete Einreise“
Seehofer versicherte Pühringer, dass der reguläre Zugverkehr nach Bayern aufrecht bleibe und Flüchtlinge „geordnet“ einreisen könnten. Um diese Ordnung wiederherzustellen, seien vorrübergehend Grenzkontrollen nötig geworden. Aus dem selben Grund plädierte auch Pühringer für eine Einführung. Das Innenministerium hat am Dienstag auch bereits angekündigt, verstärkte Kontrollen schrittweise aktivieren zu wollen.
Polizei: Österreich „nicht beliebt“
Der Landespolizeidirektor sagte, die Exekutive versuche, in aller Ruhe abzuwickeln, dass die Flüchtlinge auch tatsächlich zu ihrem Wunschzielort gelangen können. Wenn man sich unter den Flüchtlingen umhöre, dann wollten auch alle nach Deutschland. Österreich sei da nicht besonders beliebt.
Flüchtlinge auf der Weiterreise
In der Nacht auf Montag wurden 2.500 Flüchtlinge in mittlerweile zehn Quartieren in Oberösterreich aufgenommen. Inzwischen seien sie alle Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland. Nachdem zumindest bis Dienstagmittag keine Neuen in die Quartiere nachrückten, habe sich die Lage wieder beruhigt, so Pilsl. Außerdem würden alle Weiterziehenden nicht an der Einreise nach Deutschland gehindert. So sei in den letzen Tagen auch die Zahl der Asylanträge nicht gestiegen.
ÖVP und SPÖ: „Strafe für blockierende EU-Länder“
Die Politiker machten auch ihrem Ärger Luft und forderten unisono, dass jene EU-Länder, die sich weigerten, Flüchtlinge aufzunehmen, bestraft werden sollen, indem man ihnen Zahlungen aus den EU-Töpfen kürze.