Mühlviertler Känguru dürfte „Paul“ sein

Die Herkunft eines im Mühlviertel gesichteten Kängurus scheint geklärt. Die mutmaßlichen Besitzer aus dem Landkreis Passau in Bayern haben sich gemeldet. Diese vermissen ihren „Paul“ seit einem Gewitter am 23. April.

Er dürfte aus seinem vom Regen unterspülten Gehege geschlüpft sein. Jetzt will die Familie im Mühlviertel nach dem Känguru suchen.

Fast über Känguru gestolpert

Der Wiener Urlauber Martin Helmstedt war Donnerstagabend im Bereich des Schwemmkanals in St. Oswald bei Haslach (Bezirk Rohrbach) unterwegs. Er ging durch ein Maisfeld und stolperte fast über das Känguru, das vor ihm über den Weg huschte und dann zehn Meter weiter sitzen blieb.

Känguru in Freistadt

Martin Helmstedt

Nach einigen Überraschungssekunden schoss Helmstedt Fotos von dem ungewöhnlichen Tier in der mühlviertler Landschaft

"... gegenseitig betrachtet"

Zuerst habe er an einen Scherz der Landjugend gedacht, sagte Helmstedt. Aber dann fiel ihm ein, dass sich manche Menschen exotische Tiere halten. Man habe sich gegenseitig ein bisschen betrachtet, bevor das Känguru ohne Eile davonsprang.

Um das Känguru vor einem Abschuss durch die Jägerschaft zu schützen, habe er nur einem älteren Ehepaar von seinem Erlebnis erzählt. Radio Oberösterreich fragte bei verschieden Stellen nach, aber weder die örtliche Polizei noch die Feuerwehr wussten von einem entlaufenen Känguru, und auch im nahen Tierpark Altenfelden schien keines zu fehlen.

Immer wieder Känguru-Sichtungen

Kängurus werden in Oberösterreich immer wieder gesichtet: Erst heuer im Jänner konnte ein Känguru namens „Anton“, das einer Familie in Waldzell (Bezirk Ried im Innkreis) gehört, nach vier Monaten „Freigang“ wieder eingefangen werden. Mehr dazu in Känguru „Anton“ wieder bei Familie.