Flüchtlingszelte in Linz und Thalham

Weil die Zahl der Flüchtlinge zuletzt besonders stark angestiegen ist, werden jetzt drei kleinere Zeltstädte in Österreich als Notquartiere errichtet. Zwei Standorte werden in Linz und in Thalham (Bezirk Vöcklabruck).

Am Mittwochabend sei sie von Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) informiert worden, dass Flüchtlinge in kleineren Zeltstädten untergebracht werden sollen, bestätigt Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ). Donnerstagnachmittag wurden die ersten Zelte, sie kommen vom Roten Kreuz, aufgebaut. Einerseits auf dem Gelände der Polizeidirektion in Linz, andererseits beim Erstaufnahmezentrum des Bundes für Flüchtlinge in Thalham in der Gemeinde St. Georgen im Attergau.

Zelte für Flüchtlinge

ORF

Aufbau der Zelte bei der Polizeidirektion Linz

Jeweils zwölf Zelte geplant

Nach Angaben des Innenministeriums sind jeweils zwölf Zelte geplant und damit eine Unterkunft für 96 Flüchtlinge. Notwendig sind die Zelte, weil zuletzt der Flüchtlingsstrom besonders stark angestiegen ist. Alexander Marakovits, Sprecher des Innenministeriums, sagt: „Die Asylanträge stammen nach wie vor aus Ländern, wo derzeit Krisenherde existieren, wie Syrien, Afghanistan und dem Irak. Da sind die Zahlen in den letzten Tagen und Wochen exorbitant nach oben gegangen. 600 Personen an zwei Tagen, die allein in Österreich um Asyl angesucht haben, ist schon gewaltig. Das ist eine Zahl, die wir bis dato in Österreich noch nicht hatten.“

Donnerstagnachmittag werden die Zelte am Sportplatz der Polizei in Linz aufgebaut. Wann dann die ersten Flüchtlinge kommen, steht noch nicht fest. Sie sollen aber nur wenige Tage in den Zelten bleiben müssen.

Turnsaal der Polizei seit Herbst genutzt

Auch der Turnsaal der Polizei wird seit vergangenem Herbst immer wieder als Notquartier für Flüchtlinge genutzt. Soziallandesrätin Jahn fordert das Innenministerium auf, die Asylverfahren schneller abzuwickeln, denn erst dann können die Flüchtlinge in Länderquartiere umziehen. Derzeit seien 70 Plätze in Oberösterreich frei, und weitere 100 kommen bis Monatsende dazu.

Quartiergeber gesucht

Das Land Oberösterreich sucht nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten. Jahn sagte: „Wir werden uns in Oberösterreich vor allem darauf konzentrieren, vom Bund unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge so rasch wie möglich zu übernehmen, um damit Platz für Neuankömmlinge zu schaffen.“ Mögliche Quartiergeber wurden aufgerufen, sich bei der Asyl-Hotline des Landes zu melden. Auch Plätze in mobilen Wohncontainern werden laut Jahn ins Auge gefasst. Mögliche Quartiergeber wurden aufgerufen, sich bei der Asyl-Hotline des Landes unter 0732/7720-15249 zu melden.

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