ÖVP befürchtet jahrelanges Verkehrschaos

Die Linzer ÖVP befürchtet ein jahrelanges Verkehrschaos, sollte die Eisenbahnbrücke abgerissen werden. Aus verkehrstechnischer Sicht führe an einer Rettung der über 100 Jahre alten Brücke kein Weg vorbei, so ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier.

Er verweist auf Auskünfte, die der heutige Bürgermeister Klaus Luger im Jahr 2011 gegeben habe - damals noch als Verkehrsreferent: Demnach werde es beim Wegfall der Eisenbahnbrücke zu zusätzlichen Stauzeiten kommen.

Baier ortet „fragwürdige Prognosen“

Die nunmehrige Linzer Verkehrsreferentin Karin Hörzing (SPÖ) komme aus Sicht Baiers hingegen zu fragwürdigen Prognosen: Sie gehe davon aus, dass im Falle eines Brückenabrisses 6.000 der täglichen 15.000 Fahrzeugbewegungen einfach nicht stattfinden, so Baier. Hörzing kontert: Der ÖVP würden die sachlichen Argumente ausgehen, darum drehe man ihr das Wort um Mund um, sagt sie.

„Keine Rede von Stauchaos“

Die Zahlen über die zu erwartenden Verkehrsströme würden vom Institut für Raumplanungen stammen und besagen, dass nach einer Sperre der Eisenbahnbrücke die Verkehrsmengen auf der Nibelungenbrücke um zirka zehn Prozent, auf der A7-Brücke um knapp vier Prozent und auf der Steyregger Brücke um knapp ein Prozent ansteigen. Von einem Stauchaos, wie es die ÖVP ständig heraufbeschwöre, sei keine Rede, so Hörzing.

Außerdem habe man bereits in der Vergangenheit Erfahrungen sammeln können, da die Eisenbahnbrücke schon mehrmals wegen Reparaturarbeiten gesperrt werden musste, so Hörzing.