Demos: Einsatz kostete 200.000 Euro

Rund 200.000 Euro betragen die Kosten für den Einsatz der Exekutive zur Verhinderung von Krawallen im Zusammenhang mit einer PEGIDA-Kundgebung und einer Gegendemonstration des Bündnisses „Linz gegen rechts“ am Samstag in Linz.

Die Summe ist eine vorläufig geschätzte, weil die genauen Zahlen noch von den anderen bei dem Einsatz beteiligten Bundesländern mitgeteilt werden. Insgesamt waren rund 700 Beamte im Einsatz, dazu Diensthunde und Hubschrauber. Polizei-Pressesprecher David Furtner betonte jedoch: „Es war keine Frau und kein Mann zu viel.“ Dass trotz der zusammengerechnet zahlreichen Teilnehmer der beiden Versammlungen nichts passiert sei, belege, dass die Einsatzplanung und die Umsetzung perfekt gewesen sei.

„Beiden Seiten das Versammlungsrecht ermöglichen“

Kritik an der Polizei wies er zurück: Sie habe die Aufgabe, beiden Seiten das von der Verfassung garantierte Versammlungsrecht zu ermöglichen. Er blieb auch bei den von der Einsatzleitung bereits am Samstag publizierten Teilnehmerzahlen: 100 bei PEGIDA und 1.800 bei den Gegnern. Die beiden Gruppierungen hatten dagegen von „bis zu 400“ beziehungsweise „3.300“ gesprochen.

PEGIDA stellte in einer Presseaussendung fest, die Kosten für den Polizeieinsatz kämen nur deswegen zustande, „weil die Polizei davon ausgeht, dass unsere friedliche Kundgebung von einer linkschaotischen Gegendemo gestört und gefährdet wird. Ansonsten würden ein oder zwei Dutzend Polizeibeamte für unsere Kundgebung völlig ausreichen.“

Eine Verletzungsanzeige

Von der Gegenseite kam hingegen der Vorwurf, dass PEGIDA-Anhänger nach den Veranstaltungen Aktivisten des Bündnisses in eine Schlägerei verwickelt hätten und vier verletzt wurden. Die Polizei berichtet von je vier Beteiligten beider Seiten an einer handgreiflichen Auseinandersetzung und je einer Verletzungsanzeige. Die Ermittlungen waren Montagnachmittag noch nicht abgeschlossen. Aufnahmen aus den Überwachungskameras wurden sichergestellt.

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