Nach Unfall: Führungswechsel bei VKB-Bank

Nach dem Bergunfall von Albert Wagner (56) hat der Aufsichtsrat der VKB-Bank seinen Vorstandskollegen Christoph Wurm (46) einstimmig zum neuen Generaldirektor ernannt. Gleichzeitig wurden die „soliden Geschäftsergebnisse“ präsentiert.

Man wisse letztendlich nicht, wie es um Wagner stehe, so Wirtschaftskammerpräsident Rudolf Trauner über den Gesundheitszustand des früheren Generaldirektors, der sich nach einer auf einer Trekkingtour in Peru Ende September erlittenen Kopfverletzung im Krankenhaus befindet. „Wir fürchten, dass es ihm nicht sehr gut geht.“ Der Aufsichtsrat bestellte am Montag Christoph Wurm aus Leonding (Linz-Land) als neuen VKB-Vorstandsvorsitzender und VKB-Generaldirektor.

Adam Schwebl bleibt wie bisher im Vorstand, Wagner vorerst ebenso. Die Ernennung eines neuen Mitglieds hänge von seiner gesundheitlichen Entwicklung ab, hieß es. Auf die Frage, ob noch heuer über eine Nachfolge entschieden werden soll, antwortete Wurm: „Davon geh’ ich aus.“ „Wenn’s eine Frau ist, sind wir sehr dafür“, ergänzte der Aufsichtsratschef.

„Wir sind nach wie vor sehr kapitalstark“

„Wir sind nach wie vor sehr kapitalstark“, resümierte der neue VKB-Chef. Trotz nicht einfacher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sei es im Vorjahr gelungen, die Kernkapitalquote mit 15,7 Prozent „auf einem sehr hohen Niveau“ zu halten. Das EBIT stieg 2014 um 5,4 Prozent auf 18,7 Mio. Euro, das EGT um knapp 5 Prozent auf 10,9 Mio. Vom „Financial Times“-Magazin „The Banker“ wurde das Institut in einem weltweiten Ranking der 1.000 kapitalstärksten Banken auf Platz 204 gewählt.

„Spitze bei Wohnbaufinanzierung“

Der Jahresüberschuss erhöhte sich 2014 um sechs Prozent auf 6,7 Mio. Euro. Die Einlagen gingen um 0,57 Prozent auf 2,23 Mrd. zurück, die Ausleihungen um 1,25 Prozent auf 2,27 Mrd. Euro. Wurm berichtete von einem „gesunden Primärgeschäftsvolumen“ von rund 4,5 Mrd. Euro. Spitzenreiter sei man bei der Wohnbaufinanzierung: Das Kreditvolumen in diesem Bereich wuchs im vergangenen Jahr um 6,9 Prozent auf etwa 732,8 Mio. Euro.

Ein „solides Wachstum“ gab Wurm als Ziel für das laufende Jahr aus. Das Umfeld sei derzeit nicht entsprechend, es gelte, an der Ertragssituation zu arbeiten. In Summe dürfe die VKB-Bank, die über 35 Filialen und circa 520 Mitarbeiter verfügt und sich als „regionaler Wirtschaftsmotor“ versteht, aber nicht unzufrieden sein, sagte Trauner.

Link:

• Generaldirektor der VKB-Bank verunglückt (ooe.ORF.at; 29.9.2014)