38 tote Hunde im Innviertel entdeckt

Rund um die Tiertragödie im Bezirk Schärding werden immer mehr Details bekannt. Die 62-jährige Frau dürfte offenbar aus gesundheitlichen Gründen mit der Pflege ihrer Tiere überfordert gewesen sein. Vor kurzem wurden auf ihrem Hof 38 tote Hunde entdeckt.

Im Sommer 2014 war zum ersten Mal ein Amtstierarzt auf dem Hof im Bezirk Schärding. Vier abgemagerte und verwurmte Hunde wurden damals entdeckt, berichtet Johanna Stadler, die Geschäftsführerin des Tierasyls Pfotenhilfe in Lochen im Bezirk Braunau am Inn. Sie wurde damals hinzugezogen und hat die vier Hunde mitgenommen und wieder aufgepäppelt.

Gefahr im Verzug

Betreten dürfte sie damals das Anwesen nicht, berichtet Stadler in einem Telefonat mit den ORF Oberösterreich. Ein Vorfall den auch der Schärdinger Bezirkshauptmann Rudolf Greiner bestätigt. Vergangene Woche habe man dann eine unangekündigte Nachschau auf dem Hof durchgeführt. Dabei sei der Amtstierärztin ein fast verdursteter Hund aufgefallen, berichtet Greiner. Wegen Gefahr im Verzug wurde die Polizei dazugeholt und gegen den Willen der 62-jährigen der Hof durchsucht.

Skelette und Mumien

Die Beamten entdeckten sechs weitere Hunde und drei Schweine, die weggebracht wurden. Im ersten Stock sind sie dann auf die toten Hunde gestoßen, so der Bezirkshauptmann. 38 Tiere insgesamt, teilweise nur mehr Skelette und Mumien, verpackt in Plastiksäcken. Die gesundheitlich schwer angeschlagene Frau ließ sich ins Krankenhaus bringen.

Pathologie soll Todeszeitpunkt klären

Ein Teil der Tierkadaver wurde entsorgt, ein Teil nach Wien in die Pathologie gebracht. Dort soll durch Obduktionen festgestellt werden, woran und vor allem auch wann die Tiere gestorben sind. Bezirkshauptmann Greiner vermutet, dass die Hunde schon Monate oder länger tot waren.

Die 62-jährige Hundehalterin erwarten nur mehrere Verfahren. Einerseits ein Verwaltungsverfahren, eine Anzeige wegen Tierquälerei, und es wurde eine Tierhalteverbot erlassen.