Heiligenstatue als Lebensretter
Der Heilige Nepomuk dürfte bei einem Unfall in Buchkirchen Schlimmeres verhindert haben. Am späten Abend verlor ein Autofahrer auf der Haidinger Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte gegen den Beginn eines Brückengeländers und die daneben stehende, etwa zwei Meter hohe Statue des Brückenheiligen aus Böhmen.
Hl. Nepomuk stoppt Aufprall
Das Geländer bohrte sich dabei durch die Windschutzscheibe. Dennoch konnte der Lenker von der Feuerwehr nur mit leichten Verletzungen geborgen werden. Der Anprall an die Statue hatte verhindert, dass das Geländer weiter in den Wagen eindringen konnte und so vielleicht dem Lenker das Leben gerettet.
Die Steinstatue des Heiligen Nepomuk, die seit 34 Jahren an der Haidingerstraße steht, wurde von ihrem Sockel geschoben und muss kommende Woche mit einem Kran geborgen werden.
Nepomuk der Märtyrer
Laut ökumenischem Heiligenlexikon war der Priester Johannes Nepomuk 1390 der Beichtvater der böhmischen Königin. König Wenzel IV. ließ Nepomuk foltern, weil er die Beichtgeheimnisse der Königin wissen wollte. Nepomuk verweigerte und wurde in die Moldau geworfen. Zum Entdecken seiner Leiche führt das Heiligenlexikon zwei Darstellungen an: bei der einen trocknete wie durch ein Wunder die Moldau aus und gab somit die Leiche frei; bei der anderen hatte die Königin eine Sternenerscheinung, die den Fundort offenbarte.
Historisch richtiger ist, dass Johannes in den Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel und dem Prager Erzbischof Jenzenstein sein Schicksal erlitt, so das Lexikon. Der Name Nepomuk ist hebräischen Ursprungs und bedeutet „Gott ist gnädig“. Der Hl. Nepomuk gilt als Patron von Böhmen, der Stadt Salzburg; der Beichtväter, Priester, Schiffer, Flößer, Müller; der Brücken; des Beichtgeheimnisses; gegen Wassergefahren.