Gmunden droht Millionenklage

Nach dem Aus für das Asamer-Hotelprojekt „Lacus Felix“ in Gmunden, könnte auf die Stadt eine Millionenklage zukommen. Die Asamer-Toskana Hotelerrichtungs KG sieht den Rückkauf des Grundstücks durch die Stadt als rechtswidrig an und klagte.

Weil sich der Baubeginn des geplanten „Lacus Felix“-Hotels immer wieder verzögerte, nutzte die Stadt eine Klausel im Vertrag, die ihr einen Rückkauf des Grundstückes ermöglichte. Am 2. Oktober beschloss der Gmundner Gemeinderat mehrheitlich den Rückkauf und ließ diesen auch gleich im Grundbuch eintragen.

Klage gegen Änderung des Grundbucheintrags

Die Asamer-Toskana Hotelerrichtungs KG hingegen sieht sich unschuldig an den Verzögerungen des Baubeginns, die das Hotelprojekt schließlich zu Fall gebracht haben. Dass noch nicht begonnen wurde, liege an noch nicht ausgestellten behördlichen Genehmigungen und den Einsprüchen von Anrainern.

Man habe die vertraglichen Verpflichtungen daher nicht gebrochen und die Asamer-Toskana Hotelerrichtungs KG habe deshalb am Landesgericht Wels Klage gegen diese Grundbuchsänderung eingereicht. Man sehe sich noch immer als Eigentümer der Liegenschaft, heißt es. Vorerst gehe es nur darum, die Grundbuchsänderung rückgängig zu machen.

Wohnungen im Gesamtpaket

Diese Klage könnte für Gmunden teuer werden. Die bei Asamer verbliebenen Grundstücke, auf denen im Gesamtpaket mit dem Hotel Wohnungen errichtet werden sollten, sind mit Krediten in Millionenhöhe belastet. Sollten auch diese nicht gebaut werden können, könnte sich Asamer an der Stadtgemeinde schadlos halten.

In Gmunden wurde ein Sondergemeinderat für den 10. November angesetzt. Der Gmundner Bürgermeister Heinz Köppl sieht im Interview mit dem ORF Oberösterreich „die Sache gelassen“. Zu der möglichen Schadenersatzklage sagte er, dass man sich „etwas bewusst“ gewesen sei, dass es dazu kommen könnte, wenn das Projekt nicht umgesetzt werden kann. Der Gemeinderat habe diesen Rückkauf aber mit großer Mehrheit beschlossen, so Köppl.

Künstliche Insel im Traunsee

„Lacus Felix“ ist als ein rund 30 Meter hoher 4-Stern-Superior-Bau mit 160 Zimmern, Seminar-, Tagungs-und Wellnessbereich geplant. Später sollen noch 56 Wohnungen und 15 Chalets mit eigenen Bootsgaragen dazukommen.

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