Reliquiendiebstahl in Kremsmünster

Aus einer Kapelle im Subiaco-Exerzitienhaus in Kremsmünster sind fast 80 religiöse Kunstwerke gestohlen worden. Die Reliquien wurden in zwei Etappen Anfang August und am Montag aus der eigentlich nicht öffentlich zugänglichen Kapelle entwendet.

Ein Dieb hat sich offenbar bereits zweimal Zugang zur Meditationskapelle des Exerzitienhauses der Benediktiner-Schwesterngemeinschaft Subiaco in Kremsmünster verschafft, die eigentlich nur für die Schwestern und Kursteilnehmer des Hauses offen ist. Laut Schwester Veronika, der Leiterin des Hauses, waren die Reliquien nicht sehr prominent ausgestellt und sind auch „eher unscheinbar“.

Erster Diebstahl bereits Anfang August

Der erste Diebstahl wurde am 2. August bemerkt. Damals fehlten plötzlich 15 Stück der kleinen ovalen Silber- und Messingkapseln, in denen hinter Glas ein Stück Knochen oder Stoff inmitten reicher Verzierungen als Erinnerung an katholische Heilige aufbewahrt wird.

In Kremsmünster gestohlene Reliquien

Polizei

Damals wurde noch keine Anzeige erstattet. Montagmittag schlug der Dieb dann aber wieder zu. Um 11.00 Uhr hatte sich noch ein Gast die Reliquien angesehen. Als er sie nach dem Mittagessen um 13.00 Uhr noch einmal anschauen wollte, fehlten aber 63 Stück.

Die Polizei wurde eingeschaltet. In der Schwesterngemeinschaft herrsche Ratlosigkeit und Trauer angesichts dieses Diebstahls, weil die sogenannten Schutzheiligen dem Haus zur Gründung gegeben worden seien, so Schwester Veronika. Der materielle Wert lässt sich nicht genau beziffern. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf