Überfall auf Juwelier geklärt

Der Überfall auf einen Juwelier in Enns (Bezirk Linz-Land) im vergangenen Dezember konnte jetzt geklärt werden. Zwei Verdächtige wurden festgenommen, ein dritter Täter ist noch auf der Flucht.

Mit einer Gaspistole und Pfeffersprays in der Hand betraten die Täter am 4. Dezember 2013 das Juwelier-Geschäft in der Linzerstraße.

Organisierte und brutale Vorgehensweise

Die drei Männer teilten sich laut Polizei in dem Juweliergeschäft sofort auf mehrere Räume auf. Sie bedrohten sieben Mitarbeiter und eine Kundin mit einer Schusswaffe, fesselten sie mit Klebebändern und Kabelbindern und besprühten einige Personen mit Pfefferspray.

Eine Frau erhielt einen heftigen Schlag ins Gesicht, insgesamt wurden drei der Opfer verletzt. Die Räuber, die laut Polizei „sehr organisiert und ziemlich brutal“ vorgingen, packten Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro ein und flüchteten.

Einer Mitarbeiterin gelang es, die Polizei zu rufen. Als die Beamten eintrafen, war das Trio bereits mit der Beute zu Fuß auf der Flucht. Mehr dazu in Täter nach Überfall in Enns flüchtig.

Mehrere Überfälle in ganz Europa

Gemeinsam mit Niederländischen und Schweizer Polizeibehörden forschte das Landeskriminalamt nun zwei der Täter aus. Die beiden Litauer waren international aktiv. Die Männer im Alter von 37 und 24 Jahren wurden am 29. Jänner nach einem Überfall auf eine Schmuckwerkstatt in Basel in der Schweiz festgenommen. Ihr Komplize, der bei dem Coup in Enns dabei gewesen sei soll, ist noch auf der Flucht. Die Ermittler arbeiten daran, ihn auszuforschen.

Die Spurenauswertung zeigte, dass die Täter auch für zwei weitere Juwelierüberfälle im Vorjahr verantwortlich sind: für einen in Voorhout (Niederlande) und einen im Schweizer Kanton Waadt. Zudem dürften Einbrüche in Belgien und Luxemburg auf ihr Konto gehen. Die Staatsanwaltschaft Steyr hat bei den Schweizer Behörden einen Auslieferungsantrag gestellt.