Forensisches Zentrum wird ausgebaut

Die Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher in Asten (Bezirk Linz-Land) wird ausgebaut. Obwohl die Zahl der schweren Verbrechen seit Jahrzehnten gleich bleibt, ist die der Einweisungen deutlich angestiegen.

Das forensische Zentrum der Justizanstalt Linz in Asten wird von rund 90 Plätzen auf knapp 140 aufgestockt. Die Anstalt ist erst vor dreieinhalb Jahren eröffnet worden. Alle Insassen sind männlich. Sie haben eine Straftat verübt, von gefährlicher Drohung bis hin zu Mord, waren aber zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig. Sechs von zehn sind schizophren.

Bedarf stark gestiegen

Der Bedarf sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen, sagt der Psychologe Martin Kitzberger, der das Zentrum leitet.

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In Asten sind jene „geistig abnorme Rechtsbrecher“ untergebracht, die als weniger gefährlich eingestuft werden. Die „gefährlichen“ sitzen im niederösterreichischen Göllersdorf oder - wenn sie zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig waren - in Garsten oder anderen großen Justizanstalten.

Insassen unter strengen Auflagen in spezielle Nachbetreuungseinrichtungen zu entlassen, sei oft billiger und auch sinnvoll. „Aber es ist auch so, dass niemand forensische Bewohner in der Nachbarschaft haben will“, sagt Martin Kitzberger. Außerdem müsse man adäquate Konzepte erstellen. Hier werde aber in letzter Zeit sehr viel getan. Man sehe das auch an der sinkenden Rückfallquote.

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Ausbau bis 2015 abgeschlossen

Im nächsten Frühjahr wird mit dem Ausbau des forensischen Zentrums in Asten begonnen. Die Erweiterung von derzeit rund 90 auf knapp 140 Plätze soll dann im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein.