Hochwasserschutz mit DORIS

Bei DORIS, dem digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System, sind im Internet nicht nur Karten und Flächenwidmungspläne zu finden. Jetzt kann auch die Hochwassergefährdung abgefragt werden.

Seit 13 Jahren ist bei DORIS das digitale Oberösterreich im Internet verfügbar und ständig werden die Daten und Anwendungen erweitert. Neu ist nun, dass für jede Liegenschaft entlang der Donau auch die Gefahrenlage, wie zum Beispiel die Hochwassergefährdung, abgelesen und mit verschiedensten Varianten berechnet werden kann. Derzeit steht nur das Datenmaterial vom Hchwasser 2002 zur Verfügung, bald sollen aber auch die Karten mit den Wasserlagen des Hochwassers vom vergangenen Juni zur Verfügung stehen.

Ausschnitt aus einer Karte von DORIS

DORIS

Die Gewässer entlang der Donau im Raum des Eferdinger Beckens

Bisher musste man für diese Informationen eine oder sogar mehrere Bezirkshauptmannschaften bemühen, zum Teil war es sogar notwendig, diese Plandaten von der Landesregierung einzuholen. „Jetzt genügt ein Blick in das digitale Informationssystem“, sagt Kurt Pfleger von der Abteilung Geoinformation des Landes Oberösterreich.

Ausschnitt aus einer Karte von DORIS

DORIS

Der blaue Bereich zeigt das Überschwemmungsgebiet des Hochwassers 2002

Sogar die Anzahl der Sonnenstundens ist mittlerweile für jede Grundstück in Oberösterreich abrufbar.

Bodenqualität und Siedlungsplanung

Es gibt bei DORIS aber nicht nur Fotos aus der Vogelperspektive. Um die genaue Bodenqualität zu prüfen, wurde das Land auch mit ganz speziellen Kameras abgetastet. Damit kann neben dem genauen Profil der Oberfläche auch die Qualität der Böden erfasst werden.

Diese Daten seien hauptsächlich für Landwirte wichtig, so Julia Mitterschifftaler von der Umweltschutzabteilung des Landes, aber auch für die örtliche Planung und Entwicklung, damit nicht auf besonders fruchtbaren Böden Siedlungen gebaut werden. Um nicht die Privatsphäre der Bürger zu verletzten, habe man sich auch mit Juristen beraten, um festzulegen, in welcher Detailschärfe die Karten im Internet angeboten werden, sagt Pfleger.

Vergleich mit alten Ansichten möglich

Die Datensammlung ist mittlerweile enorm. Sämtliche Brunnen Oberösterreichs sind genauso verzeichnet, wie Schulen, Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln, Baustellen, Museen. Auch ein Vergleich mit alten Ansichten des Landes ist möglich.

Das System wird ständig erweitert. Die Karten können auch mobil abgerufen werden und die Spezialisten des Landes sind auch ständig auf der Suche nach neuen Ideen um Oberösterreich im Internet zu zeigen. Dazu stellt man interessierten Programmieren bei Bedarf auch die Datensätze zur Verfügung.

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