Entscheidung über Eisenbahnbrücke

Eine Entscheidung über die Zukunft der Linzer Eisenbahnbrücke rückt näher. Das Denkmalamt soll noch in der ersten Augusthälfte beschließen, ob der Denkmalschutz aufgehoben wird oder nicht.

Stadt und ÖBB wollen neu bauen. Das geht aber nur, wenn die Brücke aus dem Denkmalschutz entlassen wird. Die ÖVP und ein Verein wollen sie erhalten.

Hälfte der Brücke stark verrostet

112 Jahre ist die Linzer Eisenbahnbrücke alt. Zeit, die am Material Spuren hinterlassen hat: Die Hälfte der Brücke sei stark verrostet und müsste ausgetauscht werden, so ein Gutachten der Technischen Universität Wien. Eine Sanierung wäre aufwändig und teuer. Die Stadt Linz möchte neu bauen, um die Eisenbahnbrücke abzureißen, müsste aber der Denkmalschutz aufgehoben werden. Auch die ÖBB als Eigentümer unterstützen diese Forderung.

Eisenbahnbrücke Rost

Stadt Linz

„Noch kein Beschluss“

Wie ein Gespräch zwischen Denkmalbeirat und Stadt am Freitag verlief, ist nicht bekannt. Der Verein „Rettet die Eisenbahnbrücke“ verkündete anschließend allerdings, der Denkmalschutz werde nicht aufgehoben. Der zuständige Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) warf dem Verein daraufhin vor, den Denkmalbeirat unseriös für sich zu vereinnahmen. Es gebe noch keinen Beschluss.

ÖVP gegen Aufhebung des Denkmalschutzes

Auch die ÖVP ist gegen die Aufhebung des Denkmalschutzes. Luger will erst entscheiden, wenn die Experten schriftlich Stellung dazu genommen haben. In der ersten Augusthälfte soll es eine endgültige Entscheidung des Denkmalamtes geben.

FPÖ befürchtet „endlosen“ Gutachterstreit

Der Linzer FPÖ-Stadtrat Detlef Wimmer befürchtet einen Verkehrsinfarkt durch einen, wie er sagt, endlosen Gutachterstreit. Er verweist auf ein Gutachten der Technischen Universität Wien, in dem ein Erhalt der Brücke als unrealistisch bezeichnet wird. Für eine nun eventuell vom Denkmalamt dennoch vorgeschriebene Sanierung gäbe es keinen Finanzplan. Wimmer fordert eine rasche Krisensitzung mit Vertretern der Politik und den ÖBB.

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