Toter Taucher gibt Rätsel auf
Es ist ein Detail, welches mehr Fragen als Antworten bei den Ermittlern der Polizei aufwirft, so die Zeitung „Heute“. Als die Leiche des 40-jährigen Polen vergangenen Donnerstag im Attersee gefunden wurde, fiel auf, dass das Ventil der Pressluftflasche zugedreht war.
Taucher hatte vier Pressluftflaschen mit
Tauchexperte Andreas Pacher von der Polizei ermittelt nun, warum. Es wäre denkbar, dass „es zuvor eine Vereisung des Atemreglers gegeben hat und der Taucher selbst das Ventil geschlossen hat, damit es wieder zu einer Enteisung des Gerätes kommt“, so Pacher.
Da Sporttaucher wie der Pole, um sehr tief tauchen zu können, neben Sauerstoff auch Stickstoff und Helium in ihre Flaschen füllen, wird auch in Richtung eines falschen Gasgemisches ermittelt, sagt Pacher. Dadurch könnte der Pole ohnmächtig geworden sein. Laut Polizei hatte er insgesamt vier Flaschen mit. Pacher: „Da können sehr leicht auch Fehler passieren, vor allem wenn er zum falschen Zeitpunkt in der falschen Tiefe das falsche Gas atmet. Eine Erklärung für die geschlossene Flasche könnte sein, dass nicht immer alle mitgeführten Flaschen zu jedem Zeitpunkt des Tauchgangs geöffnet sind.“
Fremdverschulden nicht auszuschließen
Nicht ausgeschlossen werden kann auch, dass ein Fremder Schuld an dem Tod des Polen trägt. Die Polizei geht momentan zwar nicht davon aus, befragt jedoch erneut die weiteren fünf Mitglieder der Tauchgruppe.
Thomas Leitner
Leiche in 35 Meter Tiefe gefunden
Die Männer waren Mitte März im Attersee im Bereich der Schwarzen Brücke bei Steinbach tauchen, ihr 40-jähriger Kamerad war jedoch nicht mehr aufgetaucht. Danach wurde in mehreren Aktionen nach ihm gesucht. Vor knapp einer Woche wurde seine Leiche in 35 Meter Tiefe von Feuerwehrtauchern gefunden.
Link:
- Leichen von Vermissten entdeckt (ooe.ORF.at)