Schneider gegen Bankgeheimnis

Das Bankgeheimnis in Österreich, über das innenpolitisch derzeit heftig diskutiert wird, gehört sofort abgeschafft. Das fordert der Linzer Volkswirtschaftler Friedrich Schneider im Radio Oberösterreich-Interview.

Das Bankgeheimnis schütze de facto keine österreichischen Bankkunden, weil diese ohnehin zu 98 Prozent legales Geld auf den Konten hätten. Bleibe das Bankgeheimnis hingegen aufrecht, so stehe Österreich völlig isoliert in der internationalen Finanzwelt da, warnt Schneider.

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„Gesetze sind ausreichend“

Dem widerspricht Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger, der Sprecher der Banken in Oberösterreich: Er sieht die Gesetze in Österreich was Steuerhinterziehung und Geldwäsche anlangt für ausreichend. Wer sein Geld verstecken solle, der wählte sicher nicht Österreich aus, glaubt Gasselsberger.

„Zahnlosigkeit gegen Steuer-Drückeberger“

Als weiterhin „unerträglich“ bezeichnet die SPÖ Oberösterreich das Nein von Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) zu einer Lockerung des Bankgeheimnisses. Das Problem seien nicht die Sparbuchbesitzer und ihr Datenschutz, sagt SPÖ-Chef Josef Ackerl, sondern die Zahnlosigkeit der Staatengemeinschaft gegen die Steuer-Drückeberger.

Man dürfe nicht mehr akzeptieren, dass die Finanzkrise laufen gewaltige Folgekosten verursache und gleichzeitig Konzernherren und Millionäre sich in ihren Heimatländern vor einem gerechten Steuerbeitrag drücken würden.

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