Zivilprozess gegen Stift beendet

Am Dienstag ging der Zivilprozess zweier Missbrauchsopfer gegen das Stift Kremsmünster nach Anhörung der Mediatoren zu Ende. Mit dem endgültigen Urteil ist in einigen Wochen zu rechnen.

In dem Prozess geht es um angebliche Zusagen, die der Abt gemacht und nicht eingehalten haben soll. Darunter ein Schuldeingeständnis, die Errichtung eines Mahnmals sowie die Aufarbeitung der Geschehnisse durch eine externe Expertenkommission.

Abt Ambros Ebhart bestreitet die Vorwürfe

Abt Ambros Ebhart bestreitet, solche Zusagen bei dem Treffen im Jänner 2012, an dem auch die am Dienstag befragten Mediatoren teilgenommen hatten, gemacht zu haben.

Stift Kremsmünster

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Das besagte Treffen fand im Jänner 2012 statt.

Zu dem Vorwurf, das versprochene Mahnmal nicht zu errichten, sagt Eberhart, dass sich das Stift von Anfang an bemüht habe. Aber erst nach Abschluss der wissenschaftlichen Aufarbeitung wird entschieden, ob und in welcher Form ein Mahnmal kommt. Anfang März wurden Experten eines unabhängigen Instituts in München mit dieser Untersuchung beauftragt.

Prozess am 11. März vertagt

Der Prozess wurde am 11. März vertagt, am Dienstag ging es mit den Aussagen der Mediatoren weiter - mehr dazu in Zivilprozess gegen Stift Kremsmünster vertagt (ooe.ORF.at; 11.3.13).

Die Mediatoren wollten zum Inhalt der Gespräche nichts sagen. Einer berichtete, dass er zwar im Vorfeld gewusst habe, worum es geht, er sei aber vom Ausmaß der Sache dann doch überrascht gewesen. Beide machten klar, dass sie eine Fortsetzung der Mediation nach der ersten Runde für sinnvoll gehalten hätten.

Kein Folgetermin

Laut Missbrauchsopfern sei ein geplanter Folgetermin aber nicht zustande gekommen, weil das Kloster dazu Außenstehende habe einladen wollen, was den ehemaligen Klosterschülern wiederum nicht recht gewesen sei.

Das Urteil ergeht schriftlich in einigen Wochen.

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