Landesrechnungshof prüft Mühlkreisbahn Neu

Der Landesrechnungshof hat die Planung der Mühlkreisbahn Neu unter die Lupe genommen. Neben kritischen Anmerkungen rät er zu einer raschen Fertigstellung des Vorprojektes. Aber auch die Integration in das Gesamtverkehrssystem sei wichtig.

Seit Jahren geht es auf politischer Ebene um die Neugestaltung der Mühlkreisbahn immer wieder hoch her. Vorschläge wie sie aussehen soll gab es unzählige. Nun hat sich der Landesrechnungshof des Themas angenommen und kommt zu folgenden Schlüssen.

Änderungen grundsätzlich nachvollziehbar

So seien die nach der Übernahme der Mühlkreisbahn durch das Land Oberösterreich geplanten Änderungen grundsätzlich nachvollziehbar. Änderungen wie die Umgestaltung der Strecke in eine Regionalstraßenbahn und eine Verknüpfung mit dem Linzer Straßenbahnnetz. Ebenso wie die Überlegungen die RegioTram künftig über die in Linz geplante zweite Nord-Süd-Straßenbahnachse zum Hauptbahnhof und nach Traun zu führen. Wesentlich sei es jedoch die einzelnen Planungen im Großraum Linz zu einem zweckmäßigen sowie möglichst wirtschaftlichen öffentlichen Gesamtverkehrssystem zusammenzuführen, so der Landesrechnungshof-Direktor Friedrich Pammer.

Beachtet müsse dabei werden, dass die Führung der einzelnen Linien und die Auswahl der dafür geeigneten Fahrzeuge spürbare Auswirkungen auf die Investitions- und Betriebskosten haben werde. Eine Rüge geht in Richtung Planungsträger, also Land Oberösterreich und Stadt Linz bzw. Linz Linien. Sie sollen ihre Planungen enger aufeinander abgestimmt vorantreiben und das vorhandene Wissen intensiver austauschen. Am besten in einem gemeinsamen Projektmanagement.

Zusicherung vom Bund nötig

Puncto Kosten heißt das, dass es für die Beurteilung und die endgültige Entscheidung nötig sei, nicht nur die Errichtungskosten zu bedenken. Auch die Fuhrparkbeschaffung sowie der laufende Betrieb seien zu berücksichtigen und mit den möglichen alternativen Betriebsführungen bzw. Gestaltungen des öffentlichen Verkehrssystems wirtschaftlich und qualitativ zu vergleichen. Die Übernahme der Regionalbahnen soll nach Ansicht des Rechnungshofes nur dann erfolgen, wenn der Bund seine Unterstützung bei Investitionen und laufendem Betrieb zusichere.

Politische Reaktionen

Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer (SPÖ) freut sich über das Ergebnis. Es bestärke ihn in seinem Bestreben, rasch weitere Schritte zur Verwirklichung des Projektes zu setzen.

Die Grüne Verkehrssprecherin Ulrike Schwarz sieht die Forderungen ihrer Partei durch den Bericht bestätigt.

Günther Steinkellner von der FPÖ ist weiterhin für die Beibehaltung der Normalspurbreite bei der Mühlkreisbahn. Nur so ließe sich ein landesweites S-Bahn-Konzept mit dem Drehpunkt Linzer Hauptbahnhof verwirklichen.

Link: