Streit um Rettungshubschrauber

Der Streit um einen Rettungshubschrauber für das Salzkammergut geht in die nächste Runde: Ein privater Verein will einen Hubschrauber in Vorchdorf stationieren. Erstmals tritt nun einer der geheim gehaltenen Investoren an die Öffentlichkeit.

Gescheitert ist das Projekt bisher vor allem daran, dass keine Vereinbarung mit dem Roten Kreuz zustande gekommen ist.

Investoren wollten bisher geheim bleiben

Mehrere Unternehmen und auch drei Privatpersonen sind bereit, einen Rettungshubschrauber im Salzkammergut zu finanzieren. Ziel sei es, kostendeckend auszusteigen, argumentiert der Verein Helimed Austria, der als Betreiber auftritt. Die Investoren wollten bisher geheim bleiben, im ORF-Interview macht nun erstmals einer eine Ausnahme.

Hans Kronberger nimmt als Vertreter der Ohlsdorfer Firma Innotech Stellung - und auch als Bürgermeister von Kirchham. Der Erklärung der Gesundheitsabteilung des Landes, dass die Versorgung flächendeckend sichergestellt sei, widerspricht er:

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„Unterstützung aus der Region“

Derzeit sind in Oberösterreich zwei Hubschrauber des ÖAMTC stationiert, in Hörsching und in Suben. In der Vergangenheit waren auch private Betreiber im Salzkammergut aktiv: Bis 2006 hatte ein Hubschrauber in Ebensee seinen Stützpunkt, bis 2011 einer in Scharnstein.

Der Verein Helimed, der seinen Hubschrauber in Vorchdorf starten lassen will, verweist auf Unterstützung aus der Region. So haben zum Beispiel zehn Bürgermeister aus dem Bezirk Gmunden eine Petition für einen Rettungshubschrauber unterzeichnet.

„Mitbenützung der Leitzentrale zu teuer“

Das Projekt scheiterte bisher daran, dass keine Vereinbarung mit dem Roten Kreuz zustande kam. Für die Mitbenützung der Leitzentrale, über die die Hubschrauber alarmiert werden, wären laut Helimed jährliche Kosten von 86.000 Euro angefallen - ein kostendeckender Betrieb sei damit unmöglich. Das Rote Kreuz argumentiert, dass ein Kostenbeitrag nötig sei, weil die Leitstelle aus Steuermitteln betrieben wird.

Der Verein Helimed will nicht aufgeben und hofft, noch heuer den Betrieb aufnehmen zu können.

Klaus Stelzig vom Verein Helimed Austria und Walter Aichinger, der Präsident des Roten Kreuz Oberösterreich im Gespröch mit ORF OÖ-Chefredakteur Johannes Jetschgo:

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