3. Internationale Hartheim-Konferenz

Als „sehr bedenklich und sehr gefährlich für die Zukunft“ bezeichnet der Linzer Soziologie Josef Weidenholzer Versuche, gesellschaftliche Ungleichheiten biologisch zu erklären. Die 3. Int. Hartheim-Konferenz widmet sich ab Freitag der „Biologisierung des Sozialen“.

Seit den 1990er-Jahren seien auch in Österreich und Deutschland vermehrt biologische Deutungsversuche sozialer Gegebenheiten festzustellen, so Josef Weidenholzer, der Vorstand des Instituts für Sozial- und Gesellschaftspolitik der Linzer Johannes Kepler Universität. Phänomene wie soziale Schichtung, Migration und Intelligenz würden vielfach als genetisch bedingt angesehen werden.

Hochrangige Wissenschaftler

In der dritten Internationalen Hartheim Konferenz werden am 9. und 10. März Wissenschaftler aus den USA, aus Deutschland und aus Schweden das brisante Thema verdeutlichen. Universitätsprofessor Josef Weidenholzer: „Wir wollen nicht nur über die Vergangenheit reden, die sehr schrecklich war, sondern wir wollen gerade von der Vergangenheit ausgehend über die künftigen Verfahren reden, in die man oft sehr schnell reinschlittert.“

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Unterschichtdebatten in der Sozialpolitik

Die 3. Internationale Hartheim Konferenz wird am kommenden Freitag um 15.00 Uhr eröffnet. Themen wie Unterschichtdebatten in der Sozialpolitik, Eugenik in Nordamerika im 20. Jahrhundert und der Fall Sarrazin und ihre politische Bedeutung werden bis Samstagabend von hochrangigen Wissenschaftlern erörtert.

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