Kampf um 110kV-Leitung

Im Streit um die geplante 110kV-Leitung zwischen Kirchdorf und Vorchdorf wollen die Gegner gegen den Bewilligungsbescheid berufen. Sie setzen auch auf Rückenwind aus Salzburg.

Dort kann sich der Verbund vorstellen, die geplante 380kV-Leitung, die zur Stromversorgung in der Stadt Salzburg dienen soll, auf einem Teilstück zwischen Elixhausen und Hagenau unter die Erde zu legen. Bisher war dort eine Freileitung geplant. Damit dürfte der Verbund dem starken Druck der Interessensvertretungen der Anrainergemeinden in Salzburg nachgeben.

Jahrelanger Kampf gegen Stromleitung

Die geplante Salzburger Ringleitung zur Stromversorgung der Stadt ist aber ein viel größeres Projekt, als jenes in Oberösterreich. Hierzulande geht es nicht um 380 Kilovolt, sondern um eine geplante 110kV-Freileitung zwischen Kirchdorf und Vorchdorf. Die Initiative „110 kV ade!“ bekämpft seit Jahren die Pläne der Energie AG. Ihr Ziel, dass die Freileitung doch nicht gebaut und stattdessen ein Erdkabel verlegt wird, bekommt durch die vorsichtige Zusage des Verbunds in Salzburg Rückenwind.

Berufung beim Wirtschaftsministerium

Die Bewilligung der 110kV-Freileitung ist zwar schon vorhanden, die Initiative will dennoch in den nächsten Tagen Berufung beim Wirtschaftsministerium einlegen. Die Gegner der neuen Stromleitung führen an, dass bei einem Erdkabel pro Stromkunde höchstens bis zu 1,52 Euro pro Jahr Mehrkosten entstehen würden. Diese Rechnung soll auch von einem Gutachten der TU Graz bestätigt worden sein, so ein Sprecher von „110 kV ade!“.

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