Kisumu ist der Name des 17 Jahre alten Gorillas, der jüngst von Schmiding nach Prag in den dortigen Zoo übersiedelt ist. Er soll dort als Haremschef eine Gruppe von vier Gorilladamen und einem Jungtier führen und selbst auch bald für Nachwuchs sorgen. Kisumu war 2004 als Mitglied einer Gruppe junger Flachlandgorilla-Männchen im Rahmen eines internationalen Projektes zum Schutz bedrohter Arten nach Oberösterreich gekommen.
Wichtiges internationales Projekt zur Arterhaltung
Drei seiner Artgenossen, die mit ihm ihre Jugendjahre in Schmiding verbracht haben, wurden bereits in den vergangenen Jahren an diverse europäische Zoos weitervermittelt, um dort ebenfalls als Leittiere jeweils einen Gorillaharem zu führen. Sie alle hätten auch schon fleißig zur Arterhaltung beigetragen, so der Schmidinger Zoo-Direktor Andreas Artmann, der stolz ist, dass sein Zoo bei diesem wichtigen Projekt dabei sein kann.
Pfleger reisen für eine Weile mit
So eine Gorilla-Übersiedelung ist recht aufwendig. Denn um einen möglichst schonenden Übergang für das Tier zu schaffen, reisen zum Beispiel die ihnen vertrauten Pfleger für eine Weile mit in den neuen Zoo. Mitarbeiter der neuen Heimstätte kommen zudem schon vorher, um sich mit dem Tier vertraut zu machen.
In Schmiding ist jetzt noch ein Männchen aus der jungen Gorillagruppe übrig. Awembe, so heißt er – soll nun in Oberösterreich seinen eigenen Harem bekommen. Drei junge Gorilladamen aus europäischen Zoos sollen in den nächsten Monaten deshalb zu ihm nach Schmiding übersiedeln.