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CoV-bedingte Beziehungsgeschichten in Premiere

Was macht das Coronavirus mit unseren Beziehungen zu anderen Menschen? Oder wie funktioniert ein Rendevouz in CoV-Zeiten? Diese und ähnliche Fragen haben René Freund, Margarita Fuchs und David Fuchs teils humoristisch, teils nachdenklich in ihren aktuellen Büchern versucht zu beantworten. Zu hören am Samstag ab 19.03 in „Premier“.

„Das Vierzehn-Tage-Date“

„Das Vierzehn-Tage-Date“ lautet der Titel des aktuellen Romans von René Freund. Der in Grünau lebende Autor geht darin, in bewährt humoristischer Weise, der Frage auf den Grund was passiert, wenn zwei junge Menschen, die sich gerade erst kennengelernt haben, ungewollt gemeinsam in Quarantäne müssen?

Corinna und David, beide Single und Anfang 30, lernen sich über die Datingplattform Tinder kennen, haben schon länger virtuell miteinander kommuniziert und nun kommt es zum ersten richtigen Treffen. Soweit so gut. Das Spezielle an der ganzen Geschichte ist, dass dieses Treffen in der Zeit des ersten Coronavirus-Lockdowns stattfindet. Dazu kommt, dass die beiden sehr unterschiedlich sind. Der gemeinsame Abend verläuft mehr schlecht als recht. Am nächsten Morgen sind die beiden froh, einander nie wieder sehen zu müssen. Als sich jedoch herausstellt, dass der Bote, der ihnen am Abend davor eine Pizza gebracht hat, mit dem Virus infiziert war, müssen David und Corinna in Quarantäne. Gemeinsam.

Sendungshinweis

„Premiere“, 19.6.21

„Der Mars ist wüst“

„Der Mars ist wüst“ heißt der Erzählband der im Innviertel geborenen Autorin Margarita Fuchs. Im Buch sind neun Geschichten versammelt. In einigen von ihnen thematisiert die Autorin den neuartigen sozialen Umgang, zu dem uns die Coronavirus-Pandemie gezwungen hat.

Eine dieser Geschichten trägt den Titel „Hellmann hört nicht immer hin“. Margarita Fuchs blickt darin auf ein kultiviertes Paar jenseits der Lebensmitte. Im ersten Lockdown des Jahres 2020 werden Irene und ihr Mann von heute auf morgen zu einer isolierten Kleingruppe. Die beiden müssen mit der herrschenden Verunsicherung zurechtkommen. Und auch mit der Zweisamkeit. Nicht anders ist es im Frühling 2020 auch der Autorin selbst ergangen. Im Gegensatz zu ihrer Protagonistin hat Margarita Fuchs in dieser Situation zu schreiben begonnen.

„Handbuch der Pflanzenkrankheiten“

„Handbuch der Pflanzenkrankheiten“ – so der Titel des aktuellen Buches des Linzer Autors David Fuchs. Als praktizierender Palliativmediziner geht Fuchs mit dem Thema „Krankheit“ darin in einer sehr klaren, fast schaurigen Art und Weise um. Eine Krankheit ergreift Besitz: erobert den Menschenkörper, überwältigt den Pflanzenkörper. In seinen Gedichten macht David Fuchs die Menschen und die Pflanzen zu Verwandten. Pflanzen- und Menschenkörper verwachsen miteinander und gehen eine poetische Symbiose ein.

Literaturhinweise zur Sendung:

  • René Freund „Das Vierzehn-Tage-Date“ (2021, Zsolnay Verlag)
  • Margarita Fuchs „Der Mars ist wüst“ (2020, Edition Tandem)
  • David Fuchs „Handbuch der Pflanzenkrankheiten“ (2021, Haymon-Verlag)