Klangwolke 2020
Carina Nimmervoll
Carina Nimmervoll

Spezielle CoV-Klangwolke: SOUNDING LINZ

Die Klangwolke und das Brucknerfest in Linz werden auch heuer im Herbst stattfinden, allerdings im Coronavirus-Spezialformat. Unter dem Titel „Sounding Linz“ wird die Klangwolke am 12. September die Klänge der Stadt im umfassenden Sinn zu Menschen der Landeshauptstadt, aber auch im ganzen Land bringen.

Eine 100.000-Besucher-Massenveranstaltung im Linzer Donaupark wird die heurige Klangwolke nicht werden, das sagte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in einer Videopressekonferenz bereits im Mai. Doch „wir wollen eine spezielle Covid-19-taugliche Klangwolke machen“, kündigte der künstlerische Leiter der LIVA (Linzer VeranstaltungsGmbH), Dietmar Kerschbaum an.

Die Pläne der vier Linzer Akustik-Spezialisten Peter Androsch, Sam Auinger, Wolfgang Dorninger und Gitti Vasicek wurden Anfang Juli vorgestellt. Die Linzer Klangwolke 2020 sei ein Kunstwerk des 21. Jahrhunderts, das die Bevölkerung in die Entstehung einbeziehe und ab Juli sukzessiv entstehen werde – mit dem Höhepunkt am Abend des 12. September, hieß es bei der Präsentation der Pläne am Donnerstag.

Lieblingsklänge der Bevölkerung einfangen

Die Menschen werden eingeladen, ihre Lieblingsklänge und -geräusche in der Stadt mit dem Smartphone akustisch und auch visuell aufzunehmen und einzusenden. Dieses „Sounding Linz“ soll alle Lebenswelten erfassen – die private und die Arbeitswelt, den öffentlichen Verkehr, das Glockengeläute und das Vogelgezwitscher.

Klangwolke 2020
Carina Nimmervoll

Von den Veranstaltern – dem Brucknerhaus Linz gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz, dem Ars Electronica Center und dem ORF – werden ab August verschiedene Aktivitäten angeboten, etwa Klangspaziergänge durch die Stadt, ein von Türmen und Hochhäusern über Linz gespanntes „Klanggerüst“, eine Klingelwelle der Radfahrer oder ein Besenballett der Straßenreinigung. Auch die Sirenenprobe am Samstag wird Bestandteil der heurigen Linzer Klangwolke sein.

TV-Übertragung am 12. September

Die abschließende abendliche Klangwolke am 12. September ab 20.00 Uhr wird als durchgestaltete Inszenierung des Linzer Stadtklangs per Livestream und über andere Kanäle wie ORF, ARTE u.a., auch TV-gerecht übertragen. Der ORF begleitet die Klangwolke zudem auch im Vorfeld wieder medial.

Klangwolke sammelt Klänge der Stadt

Die Linzer Klangwolke wird im heurigen CoV-Jahr nicht im gewohnten Format stattfinden. Unter dem Titel „Sounding Linz“ wird sie am 12. September die Klänge der Stadt im umfassenden Sinn zu Menschen in der Landeshauptstadt und dem ganzen Land bringen.

„Die vom ORF mit-initiierte Klangwolke war 1979 der Startschuss für einen gewaltigen Imagewandel der Stadt Linz und vor diesem Hintergrund wollen wir gerne auch heuer die traditionelle Kooperation mit den Veranstaltern der Stadt Linz weiterführen,“ so Kurt Rammerstorfer, Landesdirektor des ORF Oberösterreich.

Livestream zur Stunde mit Klängen und Bildern

Ab 20:00 Uhr gibt es zur gewohnten Klangwolken-Zeit eine durchgestaltete Inszenierung des Linzer Stadtklangs, die per Livestream mitverfolgt werden kann.

Ausfall war Option

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) gestand bei der Präsentation des Projekts, dass man wegen des Coronavirus auch einen totalen Ausfall überlegt habe, nun sei man jedoch froh über die Lösung. Die heurige Linzer Klangwolke sei wohl die regionalste, unter Mitwirkung von Linzer Künstlern und Institutionen. Auch Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum betonte, dass Linz heuer der eigentliche Star der Klangwolke sein wird: „Die Klänge von Linz werden zu den Menschen gebracht“. Präsentiert wird die Klangwolke 2020 von Sparkasse OÖ und LINZ AG.