Birgit Gerstorfer
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SPÖ legt Paket für Arbeit vor

„Wir müssen uns aus der Krise investieren“ – diesen Ansatz vertritt SPÖ-Chefin Landesrätin Birgit Gerstorfer. Das Land OÖ müsse mit all seinen Ressourcen für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sorgen, so ihre Forderung. Die SPÖ hat dazu ein Paket für die Arbeit auf den Tisch gelegt.

Es gehe um den Kampf, um jeden Arbeitsplatz, denn noch nie sind in der Zweiten Republik so viele Menschen ohne Arbeit gewesen, so die SPÖ. Ihr Plan: Um dem Baugewerbe auf die Beine zu helfen, soll das Land Oberösterreich eine Sanierungsoffensive starten. Zwischen September 2020 und Ende 2021 soll für Wohnhaus- und Wohnungssanierungen ein nicht rückzahlbarer Sanierungsbonus von bis zu 5.000 Euro gewährt werden. Das Ziel seien 10.000 Wohnungen und Häuser, die durch diesen Anreiz saniert werden. Das würde einmalig 50 Millionen Euro kosten.

Finanzieller Anreiz bei Umschulung für Pflegeberuf

Ein weiterer Vorschlag: Wer sich dazu entscheidet eine Umschulung für einen Pflegeberuf zu machen, soll vom Land Oberösterreich einen finanziellen Anreiz bekommen. Je länger eine Ausbildung im Pflegesektor dauert, umso höher soll die Prämie ausfallen. 1,3 Millionen Euro sollen in die Hand genommen werden. Der finanzielle Anreiz soll für 1.000 zusätzliche Pflegekräfte reichen.

100 zusätzliche Schulbauten und -sanierungen

Ein dritter Punkt: Es sollen 100 zusätzliche Schulbauten und Schulsanierungen umgesetzt werden. Um 57 bewilligte Schulbauprojekte mit einem Kostenvolumen von 156 Millionen Euro finanziell zu stemmen, sei lediglich eine rückwirkende Valorisierung der gekürzten Schulbau-Landesmittel seit dem Jahr 2014 fällig, heißt es bei der SPÖ.

Erhöhung des Arbeitslosengelds auf 70 Prozent

Und die Sozialdemokraten bringen eine Forderung erneut auf das Tapet: das Arbeitslosengeld soll von 55 auf 70 Prozent des bisherigen Einkommens erhöht werden. SPÖ-Chefin Landesrätin Birgit Gerstorfer betont, dass die öffentliche Hand wieder investieren und in den Markt eingreifen müsse. Dass dieser von allein nicht funktioniere, würden die Zahlen belegen. Ohne gesetzliche Regelung gäbe es keine Kurzarbeit, und die Arbeitslosigkeit wäre jenseits der 40, 50 Prozent, so Gerstorfer.