Er gilt als einer der großen Vertreter der österreichischen Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gezeigt werden Aquarelle, Gemälde, Zeichnungen und druckgrafische Werke.
Seine oft an Landschaften anmutenden Werke sind zwar stark abstrahiert, erinnern doch intensiv an Blumen, Wiesen und Berge.

Der Zyklus „Wie eine Landschaft“ aus den 1960er Jahren, in Eitempera auf Leinwand gemalt, gibt schon im Titel den Hinweis, dass er nicht versuchte, eine Landschaft 1:1 abzubilden, aber seine Malerei als künstlerische Empfindung der Wirklichkeit verstand. Ein Werk aus dieser Serie bildet das Highlight der Ausstellung. Es ist mit 220.000 Euro zugleich das teuerste Kunstwerk der Schau.
Inspiriert von chinesischer Malerei
Max Weiler hat immer wieder betont, wie inspirierend für ihn die chinesische Landschaftsmalerei der Sung-Dynastie aus dem zehnten bis dreizehnten Jahrhundert gewesen ist. Als junger Student an der Akademie der Bildenden Künster in Wien, lernte er diese kennen. In Folge ging es dem Künstler nicht um eine möglichst realistische Abbildung von Landschaften.

Vielmehr wollte er das Geistige in der Natur begreifen und darstellen. Viele Arbeiten wirken so wie luftige Aquarelle, die flüchtig entstanden sind. Tausende Skizzenblätter im Nachlass des Künstlers zeugen jedoch davon, dass er akribisch daran gearbeitet haben musste, bis er sich seine Lockerheit erwerben konnte. Max Weilers Kaltnadelradierungen wirken ebenfalls wie luftig, leicht hingesetzte Striche.
Sitzmöbel: Statussymbol und Alltagsgegenstand
Parallel zur Ausstellung Max Weiler sind im Kabinett der Galerie Schloss Parz Werke der beiden Oberösterreicher Alois Riedl und Otto Hainzl zu sehen. Bei beiden Künstlern ist das Thema „sitzen“ omnipräsent. Alois Riedl beschäftigt sich seit den 1970er Jahren intensiv mit Möbelstücken. Inspirationsquellen seiner Bilder sind benutzte Sofas, Fauteuils und Sessel. In freier, abstrahierter Malweise lässt der Künstler Raum für Phantasie. Otto Hainzl fotografiert seit 15 Jahren eine „Dramaturgie des sozialen Lebens“.

Dabei setzt er Sitzmöbel monumental ins Bild. Beispielsweise ist von Otto Hainzl ein Sofa aus DDR-Zeiten zu sehen. Ein Möbelstück aus den 1970er Jahren, das symbolisch für ein politisches System steht. Es erzählt stumm von längst vergangenen Tagen, von Menschen und ihrem damaligen Alltag.

Ausstellungsdauer bis 15. Mai 2020
Dabei abstrahiert er gesellschaftliche Aspekte und übertitelt den Zyklus mit „WIR“. Das, sowie eine große Sympathie zueinander, hat die beiden Künstler Riedl und Hainzl bewegt, diese medien- und generationsübergreifenden Werkstränge zu einer Ausstellung zusammenzuführen.

Die Galerie Schloss Parz präsentiert nun neben den Werken von Max Weiler erstmals diese gemeinsame Auswahl.