OÖ Stammtisch
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OÖ Stammtisch: Ohne Kunstschnee kein Winter?

Maschinenschnee statt Pulverschnee: Gibt es ohne Kunstschnee keinen Wintersport mehr? Werden wir in Zukunft im Jänner wandern statt wedeln? Das war Thema beim OÖ Stammtisch im Gasthaus Fürst in Unterweißenbach und es ist heiß diskutiert worden.

Welche Strategien haben die Skigebiete für die Zukunft, wie kann Oberösterreichs Ruf als Wintersportland mit Pistenspaß im Pulverschnee auch in ein paar Jahrzehnten noch erhalten bleiben und welche Auswirkungen hat die künstliche Beschneiung auf unser Klima und die Natur?

Heiß diskutiert

Es ist heiß mit den mit den Veranstaltern des Skiweltcups in Hinterstoder, Skiliftbetreibern, Tourismus- und Klimaexperten sowie Klima- und Naturschützern diskutiert worden.

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Weiße Schneebänder, die sich über grüne Hänge schlängeln, kleine Liftbetreiber, die wegen Schneemangels ums Überleben kämpfen und Winter, die deutlich kürzer sind als noch in den 1960er Jahren. Viele Skigebiete stehen vor großen Herausforderungen.

Künstliche Beschneiung

Großevents wie der Skiweltcup in Hinterstoder beweisen aber, wie attraktiv und breitenwirksam der Skisport weiterhin ist. Zudem hat OÖ derzeit zwei Superstars aus dem Mühlviertel.

Doch ohne künstliche Beschneiung scheint es nirgends mehr zu gehen – sie sichert Wettkämpfe und Skitourismus. Dazu Klimatologe Wolfgang Traunmüller: „Die ganze Maschinenschneeproduktion verbraucht natürlich sehr viel Energie.“

Wertschöpfung

Und dazu auch Wasser, das im November und Dezember zuerst gekühlt werden muss, um dann durch die Schneemaschinen gejagt zu werden. Die Tourismuschefin der Region Pyhrn-Priel Marie Luise Schurpfeil dazu: 16 Prozent des Erlöses aus Tourismus in OÖ stammen aus dem Wintertourismus, sagt sie.

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„Jeder Euro, der in einem Skigebiet verbraucht wird, bedeutet weitere sieben Euro in der Region als Wertschöpfung. Und da kommt allen voran die ganze Gastronomie, an zweiter Stelle der Sporthandel und erst dann die Bergbahn, die hier maßgeblich diese Wertschöpfung auch erfahren“, so Schurpfeil.

Sportlich unterwegs

Dann war da natürlich der gesundheitliche Faktor, vor allem für den Nachwuchs. Ex-ÖSV-Alpindirektor Hans Pum dazu: "Die Kinder sollen sich ja bewegen, und grad im Winter hinauszugehen und Sport betreiben. Wir sind leider in Europa führend was Kinder und Jugendliche anlangt, bei Fettleibigkeit.

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Also da muss man sich schon einmal Gedanken machen und überlegen, was man organisiert. Und Möglichkeiten schafft, dass Kinder zum Sport kommen. Das ist im Winter der Skisport." Denn „für Österreich ist der Skisport ein Kulturgut“, so Pum.

Im Einklang mit der Natur

Auf die gestrigen Ergebnisse aufzubauen heißt es in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. ORF OÖ Programmchef Michael Trnka dazu: „Auch die Umweltschützer sind sich natürlich bewusst, dass das ein ganz wichtiger Zweig ist. Auch was die Tourismusindustrie angeht. Man kann es nur optimieren. Und ich denke mir, das ist heute sehr gut herausgekommen, dass es sehr wohl Wege und natürlich auch viele Pläne gibt, das ganze zu bewerkstelligen.“

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Laut Krone-Redaktionsleiter Christian Kitzmüller ist beim OÖ Stammtisch herausgekommen, dass „Skifahren wunderschön ist und dass es auch geht, dass man das im Einklang mit der Natur macht. Skifahren macht Spaß und man muss sich im Leben auch ein bisschen Spaß gönnen.“