„Premiere“ widmet sich Eugenie Kain

Sie war eine Autorin der leisen Töne, die sich den Menschen verpflichtet fühlte – Eugenie Kain. Am 8. Jänner 2010 ist die Linzer Autorin im Alter von nur 49 Jahren verstorben. Die Literatursendung „Premiere“ am Samstag ist ihr gewidmet.

Eugenie Kain wurde 1960 in Linz-Urfahr geboren. Sie war die Tochter des Schriftstellers, Journalisten und Politikers Franz Kain. Eugenie Kain studierte in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft und arbeitete als Autorin, Kulturjournalistin und Beraterin im Sozialbereich. Für ihre Werke wurde sie 1983 mit dem Max von der-Grün-Literaturpreis ausgezeichnet. 2006 erhielt sie den Staatsförderpreis für Literatur, 2007 den Kulturpreis des Landes OÖ für Literatur.

Tiefe Einblicke in die Abgründe menschlicher Schicksale

Die sozialen Ränder unserer Gesellschaft waren es, die Eugenie Kain zeitlebens interessierten. In ihren Büchern gewährt sie daher tiefe Einblicke in die Abgründe menschlicher Schicksale und Beziehungen. Sie hat den Blick genau dorthin gerichtet, wo andere wegschaun. Anstoß für ihre Geschichten fand sie unter anderem in ihrer Arbeit.

Sendungshinweis

„Premiere“, 4.1.19

So hat sie etwa Frauen beraten, die vor dem Wiedereinstieg ins Berufsleben standen. Es lag ihr aber stets fern, jemanden bloßzustellen. Vielmehr näherte sich Eugenie Kain sehr behutsam und mit großer sprachlicher Sorgfalt ihren Figuren an. Und am Ende bleibt so etwas wie die Ahnung eines Hoffnungsschimmers.

Texte aus „Hohe Wasser“, „Atemnot“ und „Flüsterlieder“

Am Samstag, 4. Jänner 2020, hören Sie in der Sendung „Premiere“ von 19.04 – 20.00 Uhr ausführliche Ausschnitte aus den Büchern „Hohe Wasser“ (Otto-Müller-Verlag, 2004), „Atemnot“ (Resistenz-Verlag, 2001) und „Flüsterlieder“ (Otto-Müller-Verlag, 2006). Gelesen werden die Textstellen von der Schauspielerinnen Chris Pichler, Maxi Blaha und Alenka Maly.