„Plastik“ ist für viele, die umweltbewusst und nachhaltig zu denken
beanspruchen, zu einem Reizwort geworden. Auf den Ozeanen türmen sich gigantische Abfallinseln, Mikroplastik belastet Fische und letztlich auch über die Nahrungskette den menschlichen Organismus.
Sendungshinweis
„Treffpunkt Wissenschaft“, 26.11.19
Viel zu lange wurde Kunststoffmüll aus den Industrieländern nach Afrika und Asien exportiert. Die einzigartige Erfolgsgeschichte des letzten Jahrhunderts, die mit Kunststoffen als Werkstoff geschrieben wurde, qualitativ wie quantitativ, droht zu kippen. Diesen Eindruck gewinnt man jedenfalls aus der aktuellen öffentlichen Debatte.
Erfolgsgeschichte könnte weitergehen
Dabei könnte, betont die Wissenschaft, die Erfolgsgeschichte der Kunststoffe weitergehen. „Plastics haben aufgrund ihrer ausgezeichneten und multifunktionalen Eigenschaftsprofile und wegen ihrer Ressourceneffizienz und Kreislauffähigkeit eine Schlüsselrolle bei Bewältigung der großen globalen Herausforderungen“, sagt Reinhold W. Lang, Vorstand des Instituts für „polymeric Materials and Testing“ an der Johannes Kepler Universität.
Kunststoffe sind es, die mithelfen können, CO2-neutral zu werden – sei es durch chemisches Recycling (etwa Öl aus Kunststoffen rückzugewinnen), sei es durch thermisch-energetische Verfahren, die aber nicht einfach nur Verbrennen bedeuten, sondern tatsächlich Energieeffizienz und Reduktion von CO2-Emissionen bedeuten. Europa ist führend in der Entwicklung neuer Technologien für eine nachhaltige Entwicklung im Thema „Kunststoff“.