Umweltfreundliche Feuchttücher aus Lenzing

Feuchttücher verursachen in Kanalisation und Kläranlagen Schäden in Millionenhöhe. Hygienekomfort wird durch die Ignoranz der Konsumenten zum teuren Problem. Die Lenzing AG versucht mit einer Innovation, dem abzuhelfen.

Ein Feuchttuch hat eigentlich nichts in der Toilette verloren. Um es stabil und reißfest zu machen, wird es aus einem Gemisch von Kunstfasern und natürlichen Fasern oder mit Kunstoffen behandelten Fasern hergestellt. Die Tücher halten ewig, verstopfen Kanäle und Pumpen und sorgen dafür, dass immer mehr Kunststoffmüll in die Natur gelangt.

Kanal von Feuchttüchern verstopft

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Immer mehr Feuchttücher verstopfen immer mehr Kanäle

Die Lenzing AG, deren natürliche Zellulosefasern aus Holz auch von den Feuchttuchproduzenten genutzt werden, hat hier eine Chance erkannt und spezielle Fasen für Feuchttücher entwickelt, die sich beim Spülen von selbst zersetzen.

Entwicklung von Feuchttüchern in Lenzing

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In Lenzing werden Fasern entwickelt, die sich im Wasser wieder zersetzen

Bei der Lenzing AG sieht man in der neuen Entwicklung zwei wesentliche Vorteile. Man schaffe zum ersten Mal einen aktiven Beitrag zu Problemen in der Kanalisation und die Faser sei zu 100 Prozent, wie normales Toilettenpapier, biologisch abbaubar, erklärt Heinrich Jakob, der Verkaufsdirektor für Vliesstoffe der Lenzing AG.

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Natürlich abbaubare Spezialfasern für die unterschiedlichsten Zwecke sind das klare Ziel der Lenzig AG. Ein mögliches Anwendungsgebiet ist die Landwirtschaft, wo derzeit noch sehr viel mit Kunsstoffvliesen gearbeitet wird.

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