Biolandwirte setzen auf Internet-Verkauf

Das Internet als Verkaufsplattform haben jetzt auch kleinere Biolandwirte für sich entdeckt. In einem Webshop verkaufen 25 Höfe aus Oberösterreich ihr Bio-Fleisch. Geschlachtet wird aber erst, wenn das ganze Tier verkauft ist.

Familie Jaksch lebt auf einen kleinen Hof in Grünau im Almtal. Ihre braunhaarigen Duroc-Schweine sind das ganze Jahr über im Freien, bekommen anstatt Soja- oder Maisfutter gegarte Kartoffeln. Das ist das Geheimnis von Martin Jacksch: „Sie können sich den ganzen Tag frei bewegen, sie leben in der Gruppe und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten.“

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ORF

Der Bio-Bauer war sofort begeistert von der Internet-Plattform nahgenuss.at: „Als Verbraucher sieht man, dass ein viertel Schwein gar nicht so viel ist, wie man es sich vielleicht gedacht hat. Man bekommt auch keinen Fleischhaufen zugeschickt, sondern es ist alles schön abgepackt, beschriftet und kann sofort eingefroren werden.“

„Vermarktung etwas breiter aufstellen“

Die sehr gutmütigen Galloway-Rinder von Christine Mayrhofer aus Scharnstein sind neu im Sortiment: „Wir wollen unsere Vermarktung etwas breiter aufstellen. Wir haben zwei Standbeine, der Verkauf von Lebendtieren und die Fleischvermarktung, die bisher über die private Schiene gelaufen ist. Für Zeiten, wo es mehr zu vermarkten gibt, wollten wir eben auch Kunden ansprechen, die wir sonst nicht erreichen würden.“

500.000 Euro Umsatz angepeilt

Von Beginn an dabei ist Schafbäuerin Regina Zaunmair aus Micheldorf: „Der Vorteil ist, dass es sehr wertschätzend ist, wenn das ganze Tier verwertet wird, und nicht nur ein paar Gustostücke. Es ist auf alle Fälle eine Chance für eine klein strukturierte Landwirtschaft.“

Österreichweit verkaufen mehr als 100 Bio-Bauern ihr Fleisch über die Internetseite. In diesem Jahr sollen sie 500.000 Euro Umsatz mit ihrem Bio-Fleischverkauf erzielen.