Wachsame Gänse bringen mehr Küken durch

Küken von wachsamen, aggressiven Gänsen haben größere Überlebenschancen, als von solchen, die sich hauptsächlich um volle Bäuche sorgen. Das haben Forscher aus Grünau im Almtal herausgefunden.

Graugänse (Anser anser) sind monogam und beide Geschlechter kümmern sich um den Nachwuchs. Ein Team um Didone Frigerio von der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Grünau im Almtal beobachtete, wie sich 18 Gänsepaare die Fürsorge um den Nachwuchs untereinander einteilten.

Graugans

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Während der ersten zehn Tage nach dem Schlüpfen der Gössel (Gänseküken) waren die Gänsemütter häufig auf Nahrungssuche. Die Gänseväter hingegen zeichneten sich durch sehr wachsames und aggressives Verhalten aus. „Sie gaben damit den Weibchen die Möglichkeit in Sicherheit zu fressen, was wichtige Auswirkungen auf zukünftige Brutversuche hat“, erklären die Verhaltensforscher in einer Aussendung.

Weniger Wert auf Nahrungssuche

Spätestens dreißig Tage nach dem Schlupf war es aber vorbei mit der Arbeitsteilung und dem unterschiedlichen Verhalten der beiden Elterngänse.

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Für die Gössel war es gut, wenn die Eltern sie sorgsam bewachten und nicht so sehr aufs Fressen bedacht waren. Die Küken hatten höhere Überlebenswahrscheinlichkeiten, wenn beide Eltern relativ aggressiv aufgetreten sind und mehr Wert auf Wachsamkeit, als auf Nahrungssuche legten, so die Verhaltensforscher.

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