Dauereinsatz für Feuerwehren bei Schneesturm

Der Schneesturm zieht weiter über Oberösterreich: Nach einer kurzen Ruhepause begannen Samstagfrüh bei den Feuerwehren wieder die Hilfseinsätze für Autofahrer. Mehr als 80 Feuerwehren waren auf den Straßen.

Der weiterhin intensive Schneefall führt zu tiefwinterlichen Fahrverhältnissen im ganzen Land. Immer wieder rutschen Autos von den Straßen. Die großen Schneemengen ließen Bäume umknicken und blockierten Straßen.

Auf der Ohlsdorfer Straße (Bezirk Gmunden) kippte ein Lastwagen um. Mittels eines Bergkrans und den Einsatzkräften von sieben Feuerwehren konnte der Lastwagen wieder aufgerichtet werden.

Schnee Feuerwehr

FF Ohlsdorf

Mit einem Bergkran wurde der Lastwagen wieder aufgerichtet

In Aurolzmünster (Bezirk Ried) musste ein verletzter Lenker aus seinem Auto befreit werden, nachdem er mit einem anderen Auto zusammengestoßen war.

Zu starker Wind für Schneepflug

Auch Fußgängern machte der Schnee Probleme, heißt es vom Roten Kreuz. Deutlich mehr Menschen als üblich wurden mit Sturzverletzungen behandelt.

Mancherorts kommt nicht einmal mehr der Schneepflug durch, sagt Bürgermeisterin von Kirchschlag Gertraud Deim (Bezirk Urfahr-Umgebung). Die Windverwehungen seien so stark gewesen, dass der Schneepflug zum Teil nicht durchkam. Wer nicht müsse, solle das Haus lieber nicht verlassen.

Hohe Lawinengefahr

Durch den starken Schneefall bleibt auch die Lawinengefahr weiterhin hoch. Auf einigen Bergen können Lawinen auch ohne viel Zutun bereits abgehen, oberhalb von 1.400 Metern herrscht Warnstufe 4 auf der fünfteiligen Skala. Das bedeutet, dass im Hochgebirge nur durch eine Person alleine eine Lawine ausgelöst werden kann. Unterhalb von 1.400 Metern herrscht Warnstufe 3, die Gefahr ist also auch hier erheblich.

Straßensperren wegen Gefahr

In Ebensee ging Samstagmittag eine Lawine ab. Laut Polizei ist niemandem etwas passiert. Wegen einer drohenden Lawine entschied man sich am späten Nachmittag, die Salzkammergutstraße (B145) zwischen Ebensee und Kösslbach zu sperren. Ausweichen muss man großräumig über den Attersee. Die Sperre soll zumindest bis Sonntag aufrecht sein.

Schneechaos Innviertel

Pressefoto Scharinger

Vor allem das Innviertel versank im Neuschnee

Ebenfalls wegen Lawinengefahr gesperrt sind der Koppen-, der Pyhrn- und der Hengstpass. Auch auf den Schienen ist es wegen der Witterung immer wieder zu Verzögerungen gekommen.

Böen bis zu 80 km/h

In ganz Oberösterreich ist den ganzen Samstag mit kräftigem Schneefall, Schneeregen oder Regen zu rechnen. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen ganz tiefen Lagen und 500m. In den Alpen kann ein Meter Schnee dazukommen, die Lawinensituation wird ziemlich kritisch!

Die ausführliche Wetterprognose in Radio Oberösterreich: ZAMG-Meteorologe Josef Haslhofer im Gespräch mit Gernot Hörmann.

Auf den Straßen machen streckenweise Schneeglätte, Glatteis und Schneematsch Probleme. Außerdem bläst starker bis stürmischer Westwind mit Böen von 80 km/h. Dementsprechend gibt es auch extreme Schneeverwehungen. Die Temperaturen erreichen meist minus 1 bis plus 2 Grad, in 1500m minus 4 Grad. Details zum Wetter in Oberösterreich auf wetter.ORF.at

Weitere Verkehrsinfos auf oe3.ORF.at

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