Priester bei Frontalzusammenstoß gestorben

Binnen zwölf Stunden sind drei Menschen auf Oberösterreichs Straßen ums Leben gekommen. Am Montagabend starben zwei junge Asylwerber bei einem Überholmanöver in ihrem Auto, und in der Früh verunglückte ein Priester.

Auf der Steyrer Straße (B309) zwischen Enns und Hargelsberg kam es zu dem fatalen Zusammenstoß: Auf der zweispurigen Fahrbahn wollte ein 41-jähriger Lenker den Lkw vor ihm überholen. In diesem Moment kam ein roter Wagen, offenbar gelenkt von dem Priester aus Linz, auf die Gegenfahrbahn. Es kam zum Frontalzusammenstoß. Für den 82-jährigen Priester kam jede Hilfe zu spät, berichtet die Polizei.

Verkehrsunfälle

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Tödlich endete auch ein Überholmanöver am Montagabend bei Palting (Bezirk Braunau): Zu spät bemerkte ein 29-jährige Autolenker einen entgegenkommenden Wagen. Er versuchte offenbar noch nach links in die angrenzende Wiese auszuweichen, doch das entgegenkommende Fahrzeug rammte das Auto auf der Beifahrerseite. Beide Fahrzeuge wurden von der Fahrbahn geschleudert.

Nach einstündiger Reanimation verstorben

Ein 35-jähriger mitfahrender Asylwerber dürfte sofort nach dem Unfall verstorben sein. Der 29-jährige Lenker starb laut Polizei nach mehr als einstündiger Reanimation. Der 37-jährige Lenker des entgegenkommenden Fahrzeugs wurde mit Verletzungen in das Krankenhaus Braunau eingeliefert. Eine örtliche Umleitung für die Dauer der Sperre von zwei Stunden wurde eingerichtet.

Totalsperre auf A1

Kurz vor 7.00 Uhr kam es auf der Westautobahn (A1) auf Höhe Eberstallzell (Bezirk Steyr-Land) in Fahrtrichtung Wien zu einem weiteren schweren Verkehrsunfall. Zwei junge Frauen wurden zum Teil schwer verletzt. Eine 18-jährige Autofahrerin aus Timelkam und ihre 17-jährige Beifahrerin aus Ampfelwang waren auf der Westautobahn unterwegs. Der Wagen der beiden prallte aus bisher unbekannter Ursache gegen das Heck eines vor ihnen fahrenden Lastwagens. Die Wucht war so enorm, dass der Wagen in die Luft geschleudert wurde, sich drehte und auf dem Dach quer über die Fahrbahn zu Liegen kam.

Verkehrsunfälle

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Dabei touchierte das Auto auch noch einen anderen Wagen, gelenkt von einem Polen. Dieser und der LKW-Fahrer blieben unverletzt. Die junge Frauen kamen zur Behandlung in das Klinikum Wels. Durch den Unfall kam es im Frühverkehr zu einem rund sieben Kilometer langen Stau. Die A1 war gesperrt, der Verkehr wurde über einen Kontrollplatz umgeleitet. Im Rückstau ereignete sich ein weiterer Unfall bei Laakirchen Ost.

93 Verkehrstote in Oberösterreich

Mit dem tödlichen Unfall Dienstagfrüh sind in diesem Jahr insgesamt 93 Menschen ums Leben gekommen. Das sind schon jetzt um 15 Opfer mehr als im Vorjahr. Im Bundesländervergleich sind nur in Niederösterreich mehr Menschen bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückt.

Die häufigsten Auslöser bei tödlichen Unfällen sind, laut dem Bundesministerium für Inneres. Unachtsamkeit und nicht angepasste Geschwindigkeit. Sehr häufig komme es bei Überholmanövern zu Unfällen mit einem tragischem Ende, wie das auch am Abend im Innviertel der Fall war. Diese hohe Zahl an Verkehrstoten im heurigen Jahr habe - laut dem Innenministerium - auch mit der langen Schönwetterphase im Sommer zu tun. Denn 24 der 93 Todesopfer auf Oberösterreichs Straßen waren mit dem Motorrad unterwegs, was immerhin mehr als ein Viertel ist. Mehr dazu in: „Die meisten tödlichen Motorradunfälle in OÖ“