Kassenfusion: schlechtere Versorgung befürchtet

Weniger Geld für die Krankenkassen und somit eine schlechtere Versorgung der Patienten befürchtet die Ärztekammer OÖ durch die Kassenfusion.

Die vielzitierte Patientenmilliarde, die mit der Fusion freiwerden werden soll, bezeichnet die Ärztekammer als „Fake News“.

Eine Reihe von Nachteilen durch die Kassenfusion listete die Ärztekammer auf: So gebe es beispielsweise keine Budgetautonomie in den Landesstellen. Außerdem würden einer positiv wirtschaftenden Kasse wie der in Oberösterreich rund 340 Mio. Euro fehlen, die aus Sondereinnahmen wie Rezeptgebühren oder E-Card-Gebühren derzeit eingenommen werden.

Niedermoser: „Müssen um Geld betteln“

Denn diese 340 Mio. Euro werden künftig von der neuen Österreichischen Gesundheitskasse in Wien einbehalten, ärgert sich der Präsident der Ärztekammer OÖ, Peter Niedermoser: „Das ärgert mich besonders, weil gerade wir mit den Partnern und Partnerinnen im Gesundheitswesen immer drauf geschaut haben, dass wir mit dem Geld ausgekommen sind und muss ich immer mit diesen Partnern nach Wien pilgern und um das Geld betteln, das eigentlich den oberösterreichischen Versicherten gehört“.

Weiters befürchtet die Ärztekammer, dass Erstattungen für Wahlarztkosten reduziert werden und etwa der Hausärztliche Notdienst, den es nur in Oberösterreich gibt, wegfallen könnte, so Niedermoser.

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