Ärzte für mehr Operationen mit Robotern
2.500 Männer sind am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, das zum Ordensklinikum Linz gehört, inzwischen wegen eines bösartigen Prostata-Karzinoms mit dem da-Vinci-Roboter operiert worden. Genau vor zehn Jahren ist der erste Eingriff durchgeführt worden. Das Spital gilt österreichweit führend und hat sich zu einem überregionalen Zentrum entwickelt. Auch in Wels und Vöcklabruck gibt es mittlerweile ähnliche Roboter, die eineinhalb bis zwei Millionen Euro pro Stück kosten.
ORF
OP nicht extra bezahlt
Trotz großer Vorteile für die Patienten würden im internationalen Vergleich relativ wenige Eingriffe mit Roboter-Unterstützung durchgeführt, kritisiert Wolfgang Loidl, der Vorstand der Abteilung Urologie der Barmherzigen Schwestern in Linz. Für ihn liegt es am Geld, weil „es wird die Operation nicht extra bezahlt so wie in Deutschland und der Schweiz; daher ist Österreich da hinten“.
Auch Italien sei Österreich weit voraus, „im Raum Mailand stehen 30 Maschinen, in Österreich gerade einmal sieben. Warum gibt es da keine Refundierung, noch dazu wo wir vor einer Welle stehen, die die Allgemeinchirurgie betrifft. Allgemeinchirurgen operieren weltweit jetzt schon mehr als die Urologen und in Österreich gibt es da nur ganz, ganz wenig Fortschritte.