Steigende Gewalt in Familien und Beziehungen
Seit 15 Jahren berät Sylvia Klaffenböck im Gewaltschutzzentrum schon. Immer öfter ist hört sie Geschichten von Frauen, die massiver Gewalt ausgesetzt sind. Mittlerweile wöchentlich. „Die Frauen sind oft in Todesangst“, sagt Sylvia Klaffenböck, „Sie haben keine Kontakte mehr nach außen, das macht die Hilfesuche schwierig.“
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Die Verantwortlichen des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich fordern wegen der steigenden Zahl von Hochrisikofällen unter anderem eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Stellen und mehr Geld für die Prävention.
Frauen suchen früher Hilfe
Die Mitarbeiterinnen des Gewaltschutzzentrums berieten im Vorjahr mehr als 2.500 Personen - überwiegend Frauen, die körperlicher und seelischer Gewalt von Männern ausgesetzt sind. Es melden sich aber auch Männer.
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Dass die Zahl der Beratungen steigt, wertet man nicht als Zeichen dafür, dass die Gewalt gegen Frauen steige, sagt die Vorsitzende Sonja Ablinger. Vielmehr zeigt es, dass häusliche Gewalt nicht mehr so schambesetzt sei wie früher und sich mehr Frauen Hilfe suchen. Nichtdestotrotz: wirtschaftliche Abhängigkeit, gesellschaftliche Erwartungen und Scham machen es manchen Opfern immer noch schwer, sich zu wehren.