Mögliches Happy End im Hausstreit von Mining

Das Haus eines Ehepaares in Mining (Bezirk Braunau), das nach einem langen Rechtsstreit abgerissen werden soll, könnte durch ein Ende des jahrelangen Nachbarschaftsstreits doch noch gerettet werden.

Auslöser des Rechtsstreits, der vor mehr als drei Jahren begann, war die Hecke der Nachbarin hinter dem Haus. Sie war den Kreilingers zu hoch weil sie Tageslicht nahm. Die Nachbarin wollte sie aber als Sichtschutz stehen lassen. Die Nachbarn konnten sich nicht einigen und so wurde die Auseinandersetzung schließlich vor Gericht weiter ausgetragen.

80 Zentimeter zu nahe an Grundgrenze

Bei dem Verfahren wurde festgestellt, dass das Haus der Kreilingers um 80 Zentimeter zu nahe an der Grundgrenze steht. Die Gemeinde musste nach geltendem Recht einen Abrissbescheid ausstellen. Anton Kreilinger bekämpfte diesen zwar durch alle Instanzen, aber auch der OGH machte die Entscheidung nicht rückgängig. Der Abrissbescheid war damit rechtsgültig.

Umbau sollte Abriss verhindern

Um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, machte der Hausbesitzer einen Rettungsplan, der den Abriss verhindern sollte. Ein Umbau sollte den Teil des Hauses, der dem Nachbargrundstück zu nahe war, in den gesetzlich vorgeschriebenen Abstand versetzen. 30.000 bis 40.000 Euro würde es kosten, einen Teil der Garage abzureißen werden und das Dach ein wenig abzuflachen. Über den Umbau waren sich der Hausbesitzer und der Mininger Bürgermeister bereits einig.

Überraschende Lösungsmöglichkeit

Mittlerweile zeichnet sich aber eine andere Lösung ab. Nachdem Kreilinger und seine Nachbarin das Kriegsbeil begraben haben, erhielt der 76-Jährige einen überraschenden Anruf: „Es war ihr Sohn, der eventuell unser Haus kaufen möchte.“ Er würde den Kreilingers sogar das Wohnrecht einräumen, sie könnten daher im Haus bleiben. Laut Kreilinger würde die Nachbarin ihrem Sohn einen Teil ihres Grundstücks abtreten, womit der zu geringe Abstand, der Abriss und auch der Umbau hinfällig wären.

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