Hunde erschnüffeln gefährliche Käfer

Dass der Geruchssinn von Hunden beim Auffinden von Menschen oder Suchtgift gute Dienste leistet, ist bekannt. Immer öfter wird ihr guter Riecher aber auch im Kampf für die Umwelt eingesetzt, zum Beispiel bei der Suche nach Schädlingen.

Seit 2016 wurde in Gallspach im Bezirk Grieskirchen zwar kein asiatischer Laubholzbockkäfer mehr gesichtet, als ausgerottet gilt das gefährliche Insekt, das die Wirtsbäume von innen heraus zerstört und Äste abstürzen lässt, deswegen noch lange nicht. Befallene Bäume müssen sofort gefällt und verbrannt werden.

Asiatischer Laubholzbockkäfer

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Der asiatische Laubholzbockkäfer gehört zu den gefährlichsten Schädlingen

Laut EU müssen zwei Generationen - oder vier Jahre - abgewartet werden, bis Entwarnung gegeben werden kann. In der Zwischenzeit wird das Ortsgebiet immer wieder von speziell ausgebildeten Käferschnüffelhunden abgesucht.

Käferschnüffelhund

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Bis zu einer Höhe von 18 Metern kann das Tier die Käfer und ihre Larven im Holz wahrnehmen

In Oberösterreich sind in der Regel die Hunde der Bezirksförster speziell zur Käfersuche „ausgebildet“. Ein- bis eineinhalb Jahre dauert es, bis die Vierbeiner den Geruch des Laubholzbockkäfers, seiner Eier oder Larven zweifelsfrei erkennen. Bis zu einer Höhe von 18 Metern kann das Tier die Käfer und ihre Larven im Holz wahrnehmen.

Privatinitiative war Anstoß

Der Einsatz der Schnüffelhunde geht auf eine Privatinitiative einer Mitarbeiterin des Bundesamts für Wald zurück, die zunächst ihre eigenen Hunde auf die Käferjagd trainierte.

Mittlerweile sind 103 Hunde mit 86 Hundeführern im Einsatz. Sollte der Laubholzbockkäfer bis 2020 in Oberösterreich ausgestorben sein, geht die Arbeit nicht aus. Mit dem Asiatischen Eschenprachkäfer steht nämlich schon das nächste gefährliche Insekt in den Startlöchern. Die ersten Schnüffelhunde lernten bereits, seine Spur aufzunehmen.