Streit um Linzer Baumbestand

Angesichts massiver Baumfällungen aus Sicherheitsgründen in Linz schlagen die Linzer Grünen Alarm. Es fehle an einer Strategie zum Erhalt und Ausbau der Grünflächen in der Landeshauptstadt. ÖVP und FPÖ weisen das zurück.

Die fehlende Strategie kritisierte die Klubobfrau der Grünen, Ursula Roschger. Stimmt nicht, konterten sowohl ÖVP-Stadtrat Bernhard Baier als auch FPÖ-Stadtrat Markus Hein. Es gebe sowohl einen Baumkataster als auch eine Planung für das Stadtgrün.

„Maßnahmen zum Schutz der Grünanlagen“

Roschger sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich, dass man das Problem habe, auch gesunde und nicht nur kranke Bäume zu verlieren: „Wir würden uns wünschen, dass Linz nach dem Vorbild von Wien Maßnahmen trifft, die Grünanlagen in der Stadt zu schützen und auszubauen.“ Damit seien Fassadenbegrünungen, der Schutz der grünen Innenhöfe und der Parks gemeint, so Roschger.

„25.000 von 40.000 Bäumen bereits erfasst“

Die Sorge sei unbegründet, so ÖVP-Stadtrat Bernhard Baier und verweist auf den Baumkataster, der bereits in Arbeit ist. Linz zähle zu den Städten mit dem höchsten Grünflächenanteil in Österreich: „Wir haben in vielerlei Hinsicht auch Vorreiterfunktion. So erheben wir in den letzten Jahren jeden einzelnen Baum. Von den rund 40.000 Bäume, die sich auf Stadtgrund befinden, sind bereits rund 25.000 Bäume erfasst.“ Dementsprechend werde auch die Neubepflanzung vorgenommen.

„Haben seit 2001 einen Grünflächenplan“

Auch FPÖ-Planungstadtrat Markus Hein stellte klar, dass es schon seit Jahren eine Strategie gebe. Linz sei Vorreiter bei der Dachflächenbegrünung gewesen, das werde in den Bebauungsplänen seit vielen Jahren geregelt, so Hein: „Dieser Vorwurf der Grünen ist für mich nicht nachvollziehbar. Wir haben in der Stadt seit 2001 einen Grünflächenplan, der auch immer zum Zuge kommt, wenn es um die Erstellung von Bebauungsplänen geht.“ Derzeit arbeite man gerade an einer Aktualisierung des Grünflächenplans. Dass Linz in dieser Frage keine Strategie habe, weise er aufs Schärfste zurück, so Hein.