Erlebnis Österreich: „Glas – Juwelen aus Stein“
Quarzsand, ein nahezu unerschöpfliches Naturprodukt ist die Grundlage. Erhitzt auf rund 1.400 Grad wird dieser Sand zähflüssig wie Honig und wird in diesem glühenden Zustand von begnadeten Händen oder speziellen Maschinen geformt. Abgekühlt und weiter verfeinert entsteht schließlich das Endprodukt Glas.

Jutta Anna Wirth
Maria Feichtner
Nach venezianischem Vorbild
Kunstvolle Vasen, Schüsseln oder Kugeln entstehen nach venezianischem Vorbild in der Glashütte von Robert Comploj in Traun. In vielen Arbeitsschritten erlebt man, wie aus einer zähen, glühenden Masse wahre Glaskunst entsteht. Bei „Vetropack“ in Kremsmünster wird Altglas recycelt. Glühende, schwere Tropfen fallen in die Formen und nach wenigen Sekunden durchlaufen die noch glühenden Flaschen am Förderband die Kühlkette.
Im Stift Schlierbach ist eine Glasmalerin mit einem Kirchenfenster für die Stadtpfarrkirche in Schwanenstadt beschäftigt. In vielen Schritten werden die färbigen Gläser in Blei-Umrahmungen eingepasst. Schließlich wird das überdimensionale Glasbild in die Kirche eingebaut.

Jutta Anna Wirth
Tom Feichtner
Nicht so sehr der Kunst, sondern dem klaren Durchblick ist die Fensterfirma Internorm in Traun verpflichtet. Es ist beeindruckend, wie riesige Glasscheiben angeliefert werden und daraus Fenster in den verschiedensten Größen entstehen beziehungsweise Sicherheitsglas produziert wird.
Elegante Gläser und Figuren
Vom flachen Glas in Traun zu Glaskünstlern nach Aschach an der Donau – zu Tom und Maria Feichtner, die in ihrem Atelier direkt an der Donau delikate und elegante Gläser und Figuren formen.
Pizza backen – so umschreibt der Jungunternehmer Ulrich Schlüsselbauer in Gaspoltshofen, seine Produktion von Spezialglas. Er verwertet jegliches Altglas bis zum letzten Rest. Zermahlen zu feinem Glasmehl und einem Zusatz, kommt die zwei Zentimeter flache Masse – „der „Pizzateig“, wie er sagt - in den Ofen, wird erhitzt, geht auf und verlässt die „Backstube“ mit 10 Zentimeter Höhe. Die extrem leichten Platten werden als wasserabweisendes und dämmendes Schaumglas verwendet.

Jutta Anna Wirth
Gitta Pfarrhofer
Schließlich findet Glas auch als Schmuck Verwendung. Gitta Pfarrhofer aus Gramastetten entlockt ihrem Blasrohr Glasperlen in allen Farben und Schattierungen. Alles Unikate, kein Schmuck gleicht dem anderen.
„Glas – Juwelen aus Stein“ ein „Erlebnis Öserreich“ am Sonntag, 17. Dezember 2017 um 16.30 Uhr in ORF 2
Eine Produktion des ORF Landesstudio Oberösterreich.
Gestaltung/Kamera: Erich Pröll
Ton/Schnitt/Fotos: Jutta Anna Wirth