Aufregung um Kalender des RFJ

Aufregung gibt es um einen Kalender des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ), der an Schüler und Lehrlinge verteilt wird. Unter dem Titel „Zukunft für Österreich“ wird über „fehlerhafte Zuwanderungspolitik“ geschrieben, die zu einem Ausnahmezustand geführt habe.

Das habe schon in den 60er Jahren begonnen, als man „Migranten aus fremden Kulturen anlockte“. Zum Schluss steht die Forderung, Österreich wieder den Österreichern zurückzugeben.

„In Schulen derzeit kein Thema“

Das Büro des Bildungsdirektors weiß von einer Verteilaktion nur in der Nähe von Schulen in Eferding. Die Direktoren seien bereits sowohl über den Umlauf des Druckwerks informiert worden als auch nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass politische Werbung an Schulen unzulässig ist, hieß es weiters aus dem Büro von Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Laut Rückmeldung sei jene Broschüre aber in den Schulen derzeit kein Thema.

RFJ Schülerkalender

Screenshot

Für FPÖ nur „Sturm im Wasserglas“

Als „Sturm im Wasserglas“ bezeichnet Michael Raml, blauer Bundesrat und Landesobmann der Freiheitlichen Jugend, die Aufregung um die Verteilaktion. Es sei verständlich, dass sich die Jugend „Sorgen um die Zukunft ihrer Heimat macht“, verteidigt er den Text. Die Freiheitliche Jugend habe im Kalender „schlicht die Entwicklung der Lebensumstände in den letzten Jahrzehnten beschrieben“.

Gleichzeitig holte Raml in der schriftlichen Stellungnahme zum Gegenschlag aus: „Linke Jugendorganisationen, die seit Jahren fragwürdige Anleitungen zum Jointdrehen und Kalender mit linksextremistischen Inhalten vor Schulen verteilen, haben keine Monopolstellung betreffend Information von jungen Menschen.“

„Rechte Hetze hat vor Schulen nichts zu suchen“

Die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr forderte in einer Presseaussendung am Freitag FPÖ-Landeschef und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner auf, diese Aktionen des FPÖ-Nachwuchses umgehend zu stoppen. Vor den Schulen habe „rechte Hetze nichts zu suchen“.